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Schadstoffbelastung in Fischen & Meerestieren: Quecksilber, PCBs, Dioxine & DDT

Schadstoffbelastung in Fischen & Meerestieren: Schadstoffe, Aquakultur & Gütesiegel


Fisch ist gesund! Die Omega-3-Fettsäuren Thematik dürfte mittlerweile jedem Aesir Sports Leser bekannt sein. Deswegen wird wohl auch bei den Meisten regelmäßig Fisch auf dem Ernährungsplan stehen. Leider ist ein hoher Fischkonsum heutzutage, aufgrund der steigenden Verschmutzung der Meere (und der limnischen Gewässer) sowie der damit einhergehenden Schadstoffbelastung der darin lebenden Tiere, nicht ganz unproblematisch.

Sollte man also überhaupt noch regelmäßig Fisch essen? Überwiegen die Vorteile durch einen regelmäßigen Fischkonsum immer noch die Risiken durch evtl. aufgenommen Umweltgifte? Wie sieht denn nun die Schadstoffbelastung in Fischen konkret aus und gibt es vielleicht doch noch Hoffnung? In diesem Artikel widme ich mich 3 Schadstoffgruppen, die in Bezug auf belasteten Fisch immer wieder genannt werden.

Die Rede ist von Quecksilber, PCBs und Dioxinen, und DDT.

Schadstoffbelastung in Fischen & Meerestieren

Teil 1: Quecksilber, PCBs, Dioxine & DDT

Bioakkumulation – Warum wir unseren Dreck am Ende selbst essen

Seit der industriellen Revolution wurden unsere Meere zu einer gigantischen Müllhalde degradiert. Schätzungsweise landen etwa 4,8 – 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll – jedes Jahr – in den Ozeanen. Doch die eigentliche Gefahr geht nicht von dem sichtbaren Müll aus: Durch Industrie, Landwirtschaft etc. gelangen jedes Jahr mehrere Tausend verschiedene Substanzen in die Meere, die dort eigentlich nicht hingehören und deren Auswirkungen auf die Umwelt und auf uns Menschen bisher höchstens ansatzweise erfasst sind. Dazu gehören Pestizide, Schwermetalle, Polychlorierte Biphenyle, Dioxine etc (1)(2).

Fische und andere Meerestiere nehmen diese Substanzen über das Wasser oder die Nahrung auf, können sie oftmals nicht mehr ausscheiden und lagern sie im Gewebe (z.B. Depotfett) ein. Befindet sich ein Tier am Ende der Nahrungskette, ernährt es sich also von anderen (belasteten) Tieren, die sich wiederrum von (belasteten) Tieren ernährten, so reichern sich die Schadstoffe bis auf teilweise bedenkliche Konzentrationen an. Bedenklich nicht unbedingt für den Fisch, sondern bedenklich vor allem für den Menschen, der den Cocktail aus DDT, Quecksilber und PCB – gebraten mit etwas Knoblauch – schließlich auf dem Teller hat und sich fragt, ob ein regelmäßiger Fischkonsum in der heutigen Zeit tatsächlich noch gesund ist (2).

Wie sieht die Verschmutzung tatsächlich aus?

Alle zuvor erwähnten Substanzen (Quecksilber, PCB, Dioxine, DDT) sind nicht nurl langlebig sondern auch extrem giftig für Tier und Mensch.

Dennoch sind nicht alle Fische und Meerestiere gleich stark belastet. Es kommt vor allem darauf an um welche Fischart es sich handelt und wo diese herkommt. Daher gilt: Augen auf, beim Fischekauf!

Quecksilber: Warum du von Hai und Schwertfisch lieber die Finger lassen solltest

In Sachen „verseuchtem“ Fisch, ist Quecksilber ganz vorne mit dabei. Quecksilber gelangt durch vielerlei menschliche Quellen in die Meere – beispielsweise durch Kohlekraftwerke, Chlorproduktion, Müllverbrennung, Goldabbau etc. Im Wasser wird Quecksilber durch Mikroorganismen in organisches Methylquecksilber umgewandelt, welches das eigentlich gefährliche Quecksilber ist. Anorganisches Quecksilber wird kaum durch organisches Gewebe aufgenommen, während sich Methylquecksilber fröhlich in allen Meeresbewohnern anreichert.

Methylquecksilber ist vor allem wegen seiner neurologischen Auswirkungen gefürchtet. Es kann beispielsweise die Plazenta passieren und sich auf die Gehirnentwicklung von Ungeborenen und Kleinkindern auswirken.

Auch bei Erwachsenen beeinträchtigt Quecksilber die Gehirnfunktion (2). Es hat sich gezeigt, dass einige Fischarten stärker mit Quecksilber belastet sind als andere – auf den vorderen Rängen stehen vor allem Fische mit besonders hohen Lebenserwartungen. Die Erklärung? Diese sind eben länger dem Quecksilber im Wasser ausgesetzt. Auch Fische, die sich mit Vorliebe von anderen Fischen und Meeresbewohnern ernähren, weisen höhere Quecksilber Konzentrationen auf, als ihre vegetarischen Kollegen.

Risiko der Gesamtsterblichkeit in Korrelation zum Fischverzehr und der Aufnahme von Fischöl aus klinischen, randomisierten Experimenten. (Bildquelle: Mozzafarian & Rimm, 2006)

Risiko der Gesamtsterblichkeit in Korrelation zum Fischverzehr und der Aufnahme von Fischöl aus klinischen, randomisierten Experimenten. (Bildquelle: Mozzafarian & Rimm, 2006)

Quecksilberbelastung: Welche Fischarten & Meerestiere sind betroffen?

Zu den Top 5 der am stärksten belaste Arten zählen  Haie (0,99 µg/g), Schwertfische (0,98 µg/g), Königsmakrelen (0,73 µg/g), diverse Tunfischarten (0,12-0,66 µg/g) und Hummer (0,31 µg/g). Zu den undenklichen Arten zählen dagegen Lachs, Hering, Anchovis, Sardinen, aber auch Austern und Shrimps. Alle mit Konzentrationen von weniger als 0,05 µg/g Quecksilber.

Laut FDA wird übrigens eine Quecksilber-Aufnahme von 0,1µg/kg Körpergewicht am Tag als sicher eingestuft. Dies wohlgemerkt bei schwangeren Frauen. Eine 80 kg schwere Person dürfte somit, egal ob schwanger oder nicht, bis zu 1120 kg Lachs pro Woche verputzen, ohne sich Gedanken über Quecksilber zu machen.

Eine Studie zeigte, dass quecksilberbedingte neurologische Auswirkungen erst auftraten bei einem Konsum von 1-2 Fischportionen von stark belastetem Fisch pro Tag über einen Zeitraum von 10 Jahren (2). Achtet man also ein bisschen darauf, welcher Fisch in der heimischen Pfanne landet, muss man sich um die Folgen zu hoher Quecksilberbelastung keine Sorgen machen.

Und mal ehrlich: Welcher Mensch hierzulande isst schon 2 Portionen Hai pro Tag.

Haie, Schwertfische und Königsmakrelen sind besonders stark mit Quecksilber belastet, während Lachs, Anchovis, Heringe, Sardinen und Shrimps/Austern zu den sicheren Arten zählen. (Bildquelle: Pixabay / skeeze)

Haie, Schwertfische und Königsmakrelen sind besonders stark mit Quecksilber belastet, während Lachs, Anchovis, Heringe, Sardinen und Shrimps/Austern zu den sicheren Arten zählen. (Bildquelle: Pixabay / skeeze)

PCBs & Dioxine finden sich nicht nur in Meeresbewohnern

Weitere potentiell gefährliche Substanze in Fischen und anderen Meerestieren sind PCBs und Dioxine. Sie sind krebserregend, schaden Leber und Immunsystem und haben negative Auswirkungen auf neurologische Funktionen sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen.

PCBs sind Polychlorierte Biphynyle, die früher als Weichmacher in Kondensatoren und sogar in Textilien verwendet wurden. Wegen ihrer Toxizität sind sie jedoch mittlerweile weitestgehend verboten. Dioxine entstehen bei gewissen Verbrennungsprozessen und sind oft ein unerwünschtes Nebenprodukt in der Herstellung anderer Chemikalien.

Als eine der größten Dioxinquellen wäre wohl PCP (Pentachlorphenol) zu nennen, das obwohl hoch giftig und umweltschädlich, in vielen Ländern immer noch als Fungizid und sogar in der Textilindustrie verwendet wird. Auch wenn mittlerweile daran gearbeitet wird, die Umweltbelastung durch PCBs und Dioxine zu verringern, ist das Problem damit leider nicht gelöst, denn Dioxine und PCBs gehören zu einer Gruppe von Stoffen die als persistente organische Schadstoffe bezeichnet werden (Englisch: Persitent Organic Polutants, kurz:  POP).

Persistent, weil sie nur sehr langsam abgebaut werden können und oftmals mehrere Jahrzehnte in Umwelt (und Tieren) bestehen bleiben. Sie werden im Fettgewebe von Tieren eingelagert, also auch in dem von Fischen (2)(3).

PCBs & Dioxine: Welche Fischarten & Meerestiere sind betroffen?

Wieder einmal kommt es auf die Fischart an: Es gibt einige Arten in denen höhere Konzentrationen an PCBs und Dioxinen gefunden werden. Zu den Spitzenreitern in Sachen PCB Belastung zählen Weißer Thunfisch  (100 ng/g), Sardinen (57 ng/g) und Roter Tunfisch (45 ng/g). Relativ hohe Dioxinbelastungen sind in Welsen (bis zu 2,09 pg/g), Heilbut (1,0 pg/g) und Heringen (0,97 pg/g) zu finden.

Eher unbedenklich  in Bezug auf PCB- und Dioxin-Belastung sind hingegen (wilder) Lachs (0,5-5 ng/g PCB, 0,03-0,34 pg/g), Shrimps (0,2-2 ng/g PCB, 0,06-0,19 pg/g Dioxine) und Muscheln (0,8-7 ng/g PCB, 0,09-0,45 pg/g Dioxine) (2).

PCBs und Dioxine sind übrigens nicht nur in Fischen zu finden: In Butter wurden PCB-Konzentrationen von etwa 70 ng/g gefunden, in Hühnchen 32 ng/g und in Rind 22 ng/g. In Käse fand man Dioxin-Konzentrationen von bis zu 0,77 pg/g, in Butter bis zu 0,66 pg/g und in Eiern bis zu 0,52 pg/g (2).

Hier wird deutlich, dass die Belastung in einigen Fischarten zwar hoch erscheinen mag, wir aber durchaus ähnliche Belastungen auch in anderen Lebensmitteln finden. Sofern man hauptsächlich Arten mit geringer Belastung bevorzugt, spricht auch hier nichts gegen einen regelmäßigen Fischkonsum.

Haie zählen zwar zu den am stärksten belasteten Fischarten, allerdings dürften nur die Wenigsten von uns regelmäßig Hai servieren. Bei Thunfisch stehen die Chancen schon höher - allerdings gilt das nicht für die Filets aus der Dose, da sich die Giftstoffe überwiegend im Fett der Tiere ansammeln. (Bildquelle: Wikimedia / Ratki)

Haie zählen zwar zu den am stärksten belasteten Fischarten, allerdings dürften nur die Wenigsten von uns regelmäßig Hai servieren. Bei Thunfisch stehen die Chancen schon höher – allerdings gilt das nicht für die Filets aus der Dose, da sich die Giftstoffe überwiegend im Fett der Tiere ansammeln. (Bildquelle: Wikimedia / Ratki)

DDT: Warum Fisch aus China nicht empfehlenswert ist

Dichlordiphenyltrichlorethan, kurz DDT ist ein höchst effektives Insektizid und wird vor allem mit der Bekämpfung von Malaria in Verbindung gebracht. Leider zählt es ebenfalls zur Gruppe der POP. Es reichert sich ausgezeichnet in Fettgewebe von Mensch und Tier an und hat zudem eine relativ lange Halbwertzeit.

Seit 1970 ist DDT weitestgehend verboten. In einigen Ländern wird es jedoch immer noch verwendet, zudem kann man davon ausgehen, dass in der Vergangenheit in die Umwelt gebrachtes DDT immer noch nicht komplett abgebaut ist. Somit finden sich auch in diversen Meeresbewohnern teilweise  beachtlich DDT Konzentrationen (4).

DDT gilt beim Menschen als krebserregend und begünstigt die Entstehung verschiedener Krebsarten, wie Brust- und Bauchspeicheldrüsenkrebs, sowie Leukämie und Lymphdrüsenkrebs. Des Weiteren greift DDT das Nervensystem an. So äußert sich eine DDT-Vergiftung beispielsweise durch Krampfanfälle, Schwindel, Bewegungsstörungen, etc. Außerdem zählt es zu den sogenannten „endokrinen Disruptoren“, mit einer östrogen-ähnlichen Wirkung und schädigt die Leber (3).

DDT: Welche Fischarten & Meerestiere sind betroffen?

Schaut man sich DDT-Konzentrationen in Fischen an, so wird deutlich, dass es vor allem auf die Region ankommt, aus der die Fische stammen. Wie bereits erwähnt wird DDT in manchen Teilen der Welt immer noch als Insektizid eingesetzt und gelangt dadurch in hohen Konzentrationen in die Umwelt. Das spiegelt sich auch in den Fischen wieder.

So zeigen beispielsweise Fische aus China vergleichsweise hohe DDT-Konzentrationen. In Welsen wurden hier Konzentrationen von bis zu 40,7 ng/g gefunden. In Stachelmakrelen sogar Konzentrationen bis zu 1018 ng/g. Wenn man bedenkt, dass laut USEPA eine DTT Konzentration von nur bis zu 14 ng/g in Fischen als ungefährlich eingestuft wird, so kann man solche Zahlen sicherlich als bedenklich betrachten.

Schaut man sich jedoch in europäischen Gewässern um, sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. In Lachsen aus Belgien bzw. Schottland wurden DDT Konzentrationen  gefunden, die zwischen 0,1 und 0,31 ng/g liegen und somit als ungefährlich gelten.

Du siehst also: Auch hier kommt es darauf an, welchen Fisch man sich schmecken lässt. Von Fischen aus Regionen, in denen immer noch DDT eingesetzt wird, ist eher abzuraten wohingegen Fische aus (nord-)europäischen Gewässern wohl bedenkenlos verzehrt werden können (3)(5)(6).

Schadstoffbelastung: Welse stehen ganz oben, wenn es um die Kontamination mit Dioxinen geht. (Bildquelle: Flickr / Mathias Apel)

Schadstoffbelastung: Welse stehen ganz oben, wenn es um die Kontamination mit Dioxinen geht. (Bildquelle: Flickr / Mathias Apel)

Fazit: Regelmäßiger Fischkonsum ist immer noch empfehlenswert

Auch wenn Fische heutzutage dank Umweltverschmutzung regelmäßig mit Schadstoffen in Kontakt kommen, sieht es so aus als überwiegen die positiven Effekte des Fischverzehrs ganz klar mögliche negative Effekte.

Es zeigt sich, dass viele Fischarten bedenkenlos verzehrt werden können. Man sollte jedoch auf die Herkunft der Fische achten. Dies gilt übrigens nicht nur, wie eben beschrieben für das Herkunftsland.

In Sachen Schadstoffbelastung kommt es oft darauf an welchen Fisch man vor sich hat.

  • Fische mit einer hohen Lebenserwartung haben logischerweise auch viel Zeit, um Umweltgifte aufzunehmen und zu akkumulieren – sie sind somit häufig stärker belastet als Fische, die nicht so alt werden.
  • Fische, die sich mit Vorliebe von anderen Fischen ernähren, sogenannte Carnivore, sind ebenfalls stärker belastet, als ihre vegetarisch lebenden Kollegen. Doch es kommt nicht nur auf die Fischart an.
  • Fast noch wichtiger im Hinblick auf die Schadstoffbelastung ist die Herkunft der Fische. Zum einen kommt es auf die Region der Erde an, aus der die Fische kommen. Manche Gebiete sind von vornherein stärker mit Umweltgiften „verseucht“ als andere – und damit auch die Fische die dort leben und gefangen werden.
  • Einer der wichtigsten Faktoren, auf den man beim Fischkauf jedoch achten sollte, ist, ob der Fisch aus einer Aquakultur kommt oder ob es sich um Wildfang handelt.

Um die Frage, wieso man von Aquakulturfisch unter Umständen besser die Finger lassen sollte, geht es im 2. Teil der Kurserie. Außerdem erfährst du, was es mit sognannten Ecolabels wie ASC und Bio auf sich hat (und ob Fische mit solchen Labels tatsächlich besser sind).

Quellenangaben & Referenzen zum 1. Teil (Zum Aufklappen draufklicken)

(1) Jambeck, J.R., et al. (2015): Plastic waste inputs from land into the ocean. Science Vol. 347 No. 6223: 768-771. URL: http://science.sciencemag.org/content/347/6223/768.

(2) Mozzafarian, D. & Rimm, E.B. (2006): Fish Intake, Contaminants, and Human Health Evaluating the Risks and the Benefits. American Medical Association Vol. 296 No. 15: 1885 – 1899. URL: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17047219.

(3) Longnecker M.P., et al. (1997): The Human Health Effects of DDT (Dichlorodiphenyltrichloroethane) and PCBs (Polychlorinated Biphenyls) and an Overview of Organochlorines in Public Health. Annual Review Public Health Vol. 18: 211-244. URL: http://www.annualreviews.org/doi/pdf/10.1146/annurev.publhealth.18.1.211.

(4) Beard, J., (2005): DDT and human health. Science of the Total Environment Vol. 355: 78-89. URL: http://www.ask-force.org/web/DDT/Beard-DDT-and-Human-Health-2006.pdf.

(5) Cheung, C.K., et al. (2007): Residual level of DDTs and PAHs in freshwater and marine fish from Hong Kong markets and their health risk assessment. Chemosphere Vol. 66: 460-468. URL: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0045653506007405.

(6) Jacobs, M.N., et al. (2002): Investigation of Selected Persistent Organic Pollutants in Farmed Atlantic Salmon (Salmo salar), Salmon Aquaculture Feed, and Fish Oil Components of the Feed. Environ. Sci. Technol. Vol. 36: 2797-2805. URL: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12144249.

Teil 2: Aquakultur, Arzneistoffe und Gütesiegel

Aquakultur oder Wildfang – Der kleine aber feine Unterschied

Hast du schon Mal darauf geachtet, ob der Fisch, den du kaufst aus einer Aquakultur stammt? Nein? Solltest du aber! Mittlerweile stammt etwa die Hälfte der Fische auf dem Markt aus einer Aquakultur.

Das „Produzieren“ von Fischen in Aquakulturen, um der immer höher werdenden weltweiten Nachfrage an Fisch gerecht zu werden und um unsere Ozeane vor dem Leerfischen zu bewahren, ist an sich keine schlechte Idee. Nur leider hapert es hier ganz gewaltig an der Umsetzung.

Es zeigt sich, dass Fische aus Aquakulturen im Allgemeinen stärker, teilweise grenzwertig hoch, mit Schadstoffen wie Schwermetallen, Insektiziden und anderen Umweltgiften belastet sind, als ihre wildlebenden Artgenossen. Auch der freizügige Umgang mit Antibiotika in den meisten Aquakulturen, macht diese Fische nicht besonders „verzehrenswert“ – vor allem um Fische aus so mancher asiatischer Aquakultur sollte man lieber einen großen Bogen machen.

Abwasser, Antibiotika und multiresistente Keime

Eines der wohl prominentesten Probleme der Aquakulturen ist der freizügige Umgang mit Arzneistoffen. In der Regel werden die Fische buchstäblich bis oben hin vollgepumpt mit diversen Antibiotika, Fungiziden, Pestiziden und Desinfektionsmitteln.

Zum einen ist das schlecht für die Umwelt. Denn natürlich verbleiben diese Chemikalien nicht in den Käfigen, sondern breiten sich  im die Aquakulturen umgebenden Wasser – und damit in den Meeren – aus. Geht man zum Arzt, rät dieser einem stets verantwortungsvoll mit Antibiotika umzugehen und diese nur einzunehmen, wenn man sie wirklich braucht. Denn Antibiotika bergen immer das Risiko der Entwicklung von antibiotikaresistenten Bakterien.

Genau das Gleiche passiert auch in Aquakulturen. Studien stellten eine Erhöhung der antibiotikaresistenten Bakterien und Fischparasiten in der Umgebung von Aquakulturen fest. Die Rede ist hier übrigens nicht nur von Bakterien, die für Meeresbewohner gefährlich sind.  Es gibt eindeutige Hinweise, dass aus solchen Aquakulturen auch antibiotikaresistente Humanpathogene hervorgehen (1).

Nun schwimmen diese Fische in einem Cocktail aus verschiedensten Antibiotika und anderen Arzneistoffen. Natürlich werden diese permanent von den Fischen aufgenommen und sammeln sich in den Tieren an. Verzehren wir die Fische schließlich, so nehmen auch wir besagte Antibiotika auf. Du kannst dir mit Sicherheit denken, dass dies unserer Gesundheit nicht gerade zuträglich ist. Der Konsum von mit Antibiotika „versetzter“ Nahrung kann gravierende Gesundheitsprobleme mit sich bringen. Abgesehen von der Gefahr der resistenten Keime können sich durch hohen Antibiotika-Konsum auch Antibiotika-Allergien, bis hin zu Vergiftungserscheinungen entwickeln (1)(2).

Fisch aus Aquakultur weist oftmals eine höhere Schadstoffeblastung, aber auch Antibiotikarückstände auf – insbesondere im asiatischen Raum. Nachhaltiger Wildfang ist hier eindeutig zu bevorzugen. (Bildquelle: Fotolia / nevskyphoto)

Schaut man sich jedoch die Bedingungen an, unter denen die Fische in den Aquakulturen gehalten werden, wird einem klar wieso man hier um den Einsatz von Chemie- und Antibiotikakeulen kaum herumkommt. In vielen asiatischen Ländern, darunter Bangladesch, Indien, Indonesien und Vietnam ist es Usus Schmutzwasser mit tierischen und vor allem menschlichen Exkrementen in die Aquakulturen zu leiten. Dadurch, dass die Fische auch mal Exkremente fressen, wenn es sein muss, spart man dank dieser Praxis Kosten für Fischfutter und sauberes Wasser. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Das nenne ich mal effektives Aquafarming (2).

Nicht nur, dass diese Art von Fischzucht eklig ist – sie ist auch gefährlich. Denn wie du dir sicherlich denken kannst, findet man allerhand Krankheitserreger im Abwasser (sowie in den Fischen selbst, die ja darin herumschwimmen). Fische und Schalentiere akkumulieren die Pathogene in den Kiemen, im Verdauungstrakt aber auch im Muskelfleisch, welches letzten Endes bei uns auf dem Teller landet. In solchen Aquakulturen findet man so manchen Krankheitserreger, der dort eigentlich nichts zu suchen hätte: Von Noroviren und E.coli über Cholera-Erreger, bis hin zu Salmonellen und Hepatitis-A-Viren ist alles vertreten. Und dank der ausgiebigen Antibiotika-Gabe wird einem hier gleich ein ganzes Sammelsurium an multiresistenten Keimen serviert [2].

Bis zu 6 Mal höhere Schadstoffbelastung in Aquakultur-Fischen

Doch nicht nur die Krankheitserreger stellen ein Problem der „Abwasser-Aquakulturen“ dar. Abwasser enthält nämlich erhöhte Konzentrationen an Schwermetallen, PCBs, Dioxinen und anderen Umweltgiften – ein Aspekt, der bereits im ersten Teil behandelt wurde. Diese Stoffe finden sich allerdings auch teilweise in wildlebenden Fischen.

Oft findet man in Fischen aus Aquakulturen hohe Belastungen mit Arsen, Blei und Quecksilber. Diese Stoffe sind als neurotoxisch und krebserregend bekannt.

Eine Studie verglich die Toxin Konzentrationen in Aquakultur Wolfsbarschen mit denen in freilebenden Wolfsbarschen. In den Aquakultur Fischen wurden doppelt so hohe PCB Konzentration gefunden. Die DDT-Konzentration in den aus Aquakultur stammenden Fischen war sogar um das 6-fache erhöht  (DDT ist ein für Mensch und Tier giftiges Insektizid, welches in vielen Teilen der Welt bereits verboten wurde) (3)(4).

Ecolabels als Hoffnungsschimmer

Einen kleinen Hoffnungsschimmer scheint es jedoch zu geben. Zunehmend erreichen sognannte Ecolabels, wie ASC oder Bio, eine gewisse Popularität – sowohl beim Konsumenten. als auch beim Erzeuger.

Das Ziel solcher Zertifikate ist es, Standards für verantwortungsvolle Aquakulturen durchzusetzten. Dank wachsender Aufmerksamkeit der Otto-Normal-Verbraucher – vor allem in Bezug auf „Bio-Produkte“ – sind solche Labels immer mehr begehrt. Für die Erzeuger versprechen sie einen höheren Absatz. Doch wer zertifiziert werden möchte, muss sich an gewisse Standards halten. Werden diese Standards nicht eingehalten, so kann das Zertifikat auch wieder entzogen werden.

Nun ist Zertifikat nicht gleich Zertifikat. Zwischen den einzelnen Siegeln gibt es mitunter gravierende Unterschiede. Hier eine kleine Übersicht der gängigsten Ecolabels.

Dicht an dicht: Um Kosten und Raum zu sparen, werden in Aquakulturen häufig hohe Besatzdichten angestrebt. Die Fische haben wenig Platz, dies macht sie überaus anfällig für Krankheiten, weshalb ein großflächiger Einsatz von Antibiotika, Fungiziden, Pestiziden und Desinfektionsmitteln notwendig ist. (Bildquelle: Fotolia / zilvergolf)

Dicht an dicht: Um Kosten und Raum zu sparen, werden in Aquakulturen häufig hohe Besatzdichten angestrebt. Die Fische haben wenig Platz, dies macht sie überaus anfällig für Krankheiten, weshalb ein großflächiger Einsatz von Antibiotika, Fungiziden, Pestiziden und Desinfektionsmitteln notwendig ist. (Bildquelle: Fotolia / zilvergolf)

Marine Stewardship Council

Das erste Zertifikat, das sogenannte Marine Stewardship Council, ist aus dem Grund sehr empfehlenswert, da es anzeigt, dass der zertifizierte Fisch nicht aus einer Aquakultur stammt. Tatsächlich zertifiziert MSC nur wildlebenden Fisch.

Bei diesem Siegel geht es weniger um die Schadstoffbelastung der Fische, als vielmehr um die Fangmethoden mit denen diese gefangen wurden. Hier handelt es sich also um ein Zertifikat, welches anzeigt, dass der Fisch möglichst umweltschonend gefangen wurde, mit möglichst wenig Beifang und unter der Gewährleistung, dass die Bestände nicht überfischt werden. Die drei wichtigsten Standards des Marine Stewardship Councils sind:

  • Die Fischerei muss gewährleisten, dass ihre Fischerei nachhaltig ist und die Fischbestände erhalten bleiben.
  • Die Fangmethoden müssen die Struktur, Produktivität, Funktion und Diversität des Ökosystems aufrechterhalten.
  • Die Fischerei muss sich an lokale, nationale und internationale Gesetze halten und so geführt werden, dass sie schnell auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren kann und die Nachhaltigkeit aufrechterhält.

Natürlich wird auch immer wieder Kritik wegen zu lascher Standards und zu rascher Zertifizierungen laut. Dennoch ist dieses Siegel ein Anfang im Kampf gegen Überfischung, schlechte Fangmethoden und unnötigen Beifang. Außerdem kann man hier sicher gehen, dass man keinen Fisch aus einer „Abwasser-Aquakultur“ kauft (5). Weitere Infos zur MSC-Zertifizierung entnimmst du der Homepage auf MSC.org.

Aquaculture Stewardship Council

Das nächste Siegel, der Aquaculture Stewardship Council, kurz ASC zertifiziert tatsächlich Aquakulturen. Es wurde 2009 durch den WWF ins Leben gerufen. Die Standards dieser Zertifizierung  beziehen sich u.a. auf:

  • Den Standort der Aquakultur, welcher sich für Zuchtfische eignen muss.
  • Eine geringe Sterblichkeitsrate während der Zucht.
  • Der Einhaltung einer guten Wasserqualität.
  • Den Einsatz von Antibiotika nur bei erkrankten Fischen und nur unter medizinischer Aufsicht und nicht als Prophylaxe.

Auch hier wurde in der Vergangenheit immer wieder Kritik über zu lasche Standards des ASC laut. Kritisiert wurden beispielsweise zu schwache Vorgaben für den Umgang mit Medikamenten und erlaubte Fütterung mit genetisch verändertem Soja (10).

Der WWF selbst beschreibt das ASC Siegel als eine Kompromisslösung zwischen der Industrie und den Umweltverbänden. Laut WWF sei das ASC-Zertifikat daher kein Premium-Label.

Dennoch scheint das ASC Siegel ein guter Anfang zu saubereren Aquakulturen zu sein. Positiv zu bewerten ist hier wohl vor allem die Ehrlichkeit der ASC-Gründer in Bezug auf ihre teilweise recht freizügigen Standards. So wird man beispielsweise von WWF direkt auf sogenannte Premium-Siegel wie Naturland verwiesen, die höhere Standards vertreten (11).

EG-Öko-Verordnung (Bio)

Auch die EU zertifiziert unter dem bekannten EU-Bio Siegel Aquakulturen. Die sogenannte EG-Öko-Verordnung für ökologische Aquakulturen, die es seit dem Jahre 2010 gibt, vertritt schon etwas schärfere Standards im Vergleich zu ASC.

So z.B. die Regeln in Bezug auf Medikamenten-Gaben, die die Behandlungshäufigkeit beschränken. Pro Jahr darf nur zweimal behandelt werden, bei bestimmten Arten sogar nur einmal. Auch bei der Behandlung von äußerlichen Fischparasiten, sogenannten Ektoparasiten, gibt es Vorschriften. Laut EG-Öko-Verordnung sollen hier vorrangig Putzerfische, anstelle von chemischen Keulen, eingesetzt werden (6)](7)(8).

Dennoch steht auch die EG-Öko-Verordnung immer wieder im Mittelpunkt von Kritik. Beispielsweise erlaubt sie relativ hohe Besatzdichten, also Fische pro m3. Teilweise bis zu 3 Mal so hoch, wie bei anderen Siegeln.

So erlaubt die EG-Öko-Verordnung bei Lachs 20 kg/m3, Naturland hingegen nur 10 kg/m3. Nicht nur bei Fischen sondern auch bei anderen Arten gibt es gravierende Unterschiede in Bezug auf die Besatzdichte.

Bei Garnelen erlaubt die EU 2400 kg/ha, Naturland nur 1600 kg/ha. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass laut EG-Öko-Verordnung diverse Chemikalien in den Kulturen verwendet werden dürfen, die als kritisch gelten (6)(7((8).

Trotz aller Kritik ist man mit Fisch, der durch die EG-Öko-Verordnung zertifiziert wurde, deutlich besser aufgestellt als mit unzertifiziertem Fisch – und wahrscheinlich auch besser als mit ASC-Fisch.

Naturland

Der Vorreiter der Aquakultur Zertifizierungen und wohl auch eines der besten Ecolabels ist Naturland. Bereits 1996 stellte Naturland Richtlinien für ökologische Aquakulturen auf und leistete damit Pionierarbeit. In mittlerweile mehr als 20 Ländern werden bereits Fische und Meeresfrüchte nach Naturland-Standards in Aquakulturen gezüchtet. Dazu gehören Länder wie Deutschland, Frankreich, Irland und Spanien, aber auch Ecuador, Peru und sogar Vietnam, Thailand und Indonesien.

Die Naturland-Standards sind strenger als bei anderen Zertifizierungen und übertreffen sogar die der EG-Öko-Verordnung. Das mag darauf zurückzuführen sein, dass es sich bei Naturland um einen von Wirtschaft und Industrie unabhängigen Verband handelt.

So gelten beispielsweise für Futtermittel strikte Richtlinien. Gentechnisch veränderte Futtermittel sind verboten, alle pflanzlichen Futtermittel müssen nach Naturland Standards angebaut werden und tierische Futtermittel sind nur in begrenztem Umfang und ebenfalls nur unter der Einhaltung gewisser Standards erlaubt. Auch bei der Besatzdichte gelten hier, wie bereits erwähnt, weitaus strengere Vorgaben als bei anderen Ecolabels (9).

Beim Umgang mit Arzneistoffen gelten ebenfalls strikte Regeln. So schreibt Naturland vor, dass diese nur bei Erkrankung und nicht zur Prophylaxe eingesetzt werden dürfen. Weiterhin, dürfen Fische, die mehr als 3 Mal pro Lebenszeit oder mehr als 2 Mal pro Jahr mit Arzneistoffen oder Antiparasitika behandelt wurden, nicht mehr unter dem Naturland Siegel verkauft werden. Zudem muss bei behandelten Fischen, vor dem Verkauf nachgewiesen werden, dass sie keine Arzneimittel Rückstände enthalten [9].

Fische und Meeresfrüchte aus Aquakulturen mit Naturland-Zertifikat kann man wohl guten Gewissens verzehren, ohne Angst um seine Gesundheit haben zu müssen. Sie sind sogar denen mit EU-Bio-Label vorzuziehen, da bei Naturland weitaus schärfere Standards gelten. Auch das Bioland-Siegel ist durchaus mit dem Naturland-Siegel vergleichbar und vertritt ähnlich strenge Auflagen.

Fazit: Auf die Zertifizierung kommt es an

Fische aus Aquakulturen sind also nicht per se gesundheitsgefährdende, vor Schwermetallen und Dioxinen strotzende Antibiotikabomben. Dank diverser Zertifizierungen kann man ruhigen Gewissens durchaus auch auf den einen oder anderen Aquakulturfisch zurückgreifen.

Das ist auch gut so, denn unsere Ozeane sind eindeutig überfischt und dank der stetig weiter wachsenden, fischhungrigen Weltbevölkerung wird es immer wichtiger auf Fische aus Aquakulturen zu setzen.

Kauft man zertifizierten Fisch, sollte man unbedingt auf die Art der Zertifizierung achten. Siegel wie Naturland und Bioland sind eindeutig vorzuziehen. Auch das EU-Bio Label bietet noch einige Vorteile gegenüber der ASC Zertifizierung.

Hat der Fisch keine eindeutige Zertifizierung  sollte man auf jeden Fall besser die Finger davon lassen.

Quellen & Referenzen zum 2. Teil (Zum Aufklappen draufklicken)

(1) Cabello, F. C. (2006): Heavy Use of Prophylactic Antibiotics in Aquaculture: A Growing Problem for Human and Animal Health and for the Environment. Environmental Microbiology Vol. 8 No. 7: 1137-1144. URL: https://www.researchgate.net/publication/6966873_Heavy_Use_of_Prophylactic_Antibiotics_in_AqAquacultu_A_Growing_Problem_for_Human_and_Animal_Health_and_for_the_Environment.

(2) Sapkota, A., et al. (2008): Aquaculture practices and potential human health risks: current knowledge and future priorities. Environ Int Vol. 34 No. 8: 1215-1226. URL: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18565584.

(3) Mozzafarian, D. & Rimm, E.B. (2006): Fish Intake, Contaminants, and Human Health Evaluating the Risks and the Benefits. American Medical Association Vol. 296 No. 15: 1885 – 1899. URL: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17047219.

(4) Cheung, K. C., et al. (2007): Residual levels of DDTs and PAHs in freshwater and marine fish from Hong Kong markets and their health risk assessment. Chemosphere Vol. 66: 460-468. URL: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0045653506007405.

(5) Gutiérrez, N. L., et al. (2012): Eco-Label Conveys Reliable Information on Fish Stock Health to Seafood Consumers PLOSone. URL: http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0043765.

(6) Stamer, A. (2010): Ökologische Aquakultur. URL: http://www.kritischer-agrarbericht.de/fileadmin/Daten-KAB/KAB-2010/Stamer.pdf.

(7) Stamer, A. (2009): Ökologische Aquakultur als Alternative. Ökologie & Landbau. URL: http://orgprints.org/21090/1/stamer-2009-aquakultur-oel-151_3_p18-21.pdf.

(8) VERORDNUNG (EG) Nr. 710/2009 DER KOMMISSION. Amtsplatt der Europäischen Union. URL: http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2009:204:0015:0034:DE:PDF.

(9) Naturland (2016): Naturland Richtlinien für die Ökologische Aquakultur. Naturland – Verband für ökologischen Landbau e. V. URL: http://www.naturland.de/images/Naturland/Richtlinien/Naturland-Richtlinien_Aquakultur.pdf.

(10) Nabu.de.: Fisch als Spezialität. Gegen die Überfischung der Meere hilft auch Verzicht. URL: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/essen-und-trinken/bio-fair-regional/labels/15610.html.

(11) WWF (2016): Fischerei. Den Raubbau stoppen. URL: http://www.wwf.de/themen-projekte/meere-kuesten/fischerei/nachhaltige-fischerei/asc-fischzucht/.

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  1. Ihr schreibt, dass Hähnchen bis zu Hühnchen 32 mg/g PCBs und Dioxine enthalten soll. Das wirkt nicht zuletzt aufgrund er Einheit “mg” im Vergleich zu ng und pg der anderen aufgeführten Lebensmittel als sehr hoch. Gehe ich richtig in der Annahme, dass es ein Schreibfehler ist?

    So oder so, lagern sich die genannten Stoffe ja hauptsächlich im Fettgewebe ab. Hat daher magere Hühnchenbrust ohne Haut deutlich weniger?

    VG

    1. Grüß dich Sascha,

      danke für den Kommentar (und die Mail). Ich habe noch mal nachgeschaut und du hast Recht. Da gab es tatsächlich einen Fehler bei der Einheit. Es muss 32 ng/g heißen und nicht 32 mg/g. Da hast du sehr gut aufgepasst.
      Habe das inzwischen korrigiert. Damit dürfte sich das Ganze ja (für dich) relativiert haben, oder?

      Ebenfalls richtig ist, dass sich die Giftstoffe im Fett ansammeln. Wenn du natürlich magere Fleischquellen wählst, bist du definitiv auf der sicheren Seite.

      beste Grüße

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