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Immunsystem: Strategien zur Stärkung der Abwehrkräfte & Reduktion von Erkrankungsrisiken für Sportler

Ernährung & Immunsystem: Strategien zur Stärkung der Abwehrkräfte & Reduktion von Erkrankungsrisiken für Sportler

Sehr häufig hört und liest man, dass körperliche Betätigung und Sport eine positive Wirkung auf das Immunsystem und die körpereigenen Abwehrkräfte haben soll.

Wie so oft, scheint jedoch auch hier die Dosis das Gift zu machen. In der Vergangenheit wurde daher ein „J“-förmiges Beziehungsmodell zwischen Sport und Training sowie einem Infektionsrisiko zu Grunde gelegt (15), welches impliziert, dass eine moderate Betätigung zur Stärkung der Immunabwehr beitragen kann, während exzessives Training und die damit verbundene Überanstrengung das Risiko wieder ansteigen lassen.

Das „J“-förmige Beziehungsmodell zwischen Sport und Infektionsrisiko (URTI) legt nahe, dass körperliche Ertüchtigung in moderaten Mengen das Immunsystem stärkt. Wer übertreibt und exzessiv trainiert, muss jedoch mit einem höheren Risiko rechnen.

Das „J“-förmige Beziehungsmodell zwischen Sport und Infektionsrisiko (URTI) legt nahe, dass körperliche Ertüchtigung in moderaten Mengen das Immunsystem stärkt. Wer übertreibt und exzessiv trainiert, muss jedoch mit einem höheren Risiko rechnen. (Bildquelle: Nieman, 1994)

Untersuchungen an Ausdauersportlern bestätigen, dass jene Athleten, die hart trainieren und kürzlich an Wettkämpfen teilgenommen haben, ein erhöhtes Risiko für harmlosere Erkrankungen und Infektionen besitzen (2), wobei Atemwegsinfektionen (sog. „Upper Respiratory Tract Infections“) – welche durch Bakterien bzw. Viren verursacht werden und wo eine Antibiotika-Therapie nur wenig hilfreich ist – am häufigsten auftreten.

Ausdauersportler, die vor kurzem an Wettkämpfen teilgenommen haben, besitzen ein erhöhtes Infektionsrisiko. Die linke Grafik liefert eine prozentuale Selbstangabe hinsichtlich auftretender Atemwegsinfektionen (URTI) in 2.311 Marathonläufern, die eine Woche zuvor am Los Angeles Marathon teilgenommen haben und vergleicht diese mit einer Kontrollgruppe von Läufern

Ausdauersportler, die vor kurzem an Wettkämpfen teilgenommen haben, besitzen ein erhöhtes Infektionsrisiko. Die Grafik liefert eine prozentuale Selbstangabe hinsichtlich auftretender Atemwegsinfektionen (URTI) in 2.311 Marathonläufern, die eine Woche zuvor am Los Angeles Marathon teilgenommen haben und vergleicht diese mit einer Kontrollgruppe von Läufern. (Bildquelle: Nieman, 1994, adaptiert nach Nieman et al., 1990)

Die zweite Grafik zeigt einen ähnlichen Sachverhalt, wobei die Wettkampfteilnehmer zwei Wochen zuvor an einem 56 km langen Rennen in Capetown und Pretoria teilgenommen haben.

Die zweite Grafik zeigt einen ähnlichen Sachverhalt, wobei die Wettkampfteilnehmer zwei Wochen zuvor an einem 56 km langen Rennen in Capetown und Pretoria teilgenommen haben. (Bildquelle: Nieman, 1994, adaptiert nach Peters & Bateman, 1983)

Wie bereits erwähnt, sind diese Erkrankungen selten gefährlich, allerdings für einen intensiv trainierenden Sportler mitunter sehr lästig, da sie entweder zu einer Unterbrechung des Trainings führen oder zumindest die Performance (z.B. bei Wettkämpfen) beeinträchtigen.

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Stress (in Form erhöhter Cortisol- und Adrenalinspiegel) scheint bei der Modulation des Immunsystems eine wichtige Rolle zu spielen, wobei (...)


Dieser Artikel erschien in der 04/2019 Ausgabe des Metal Health Rx Magazins.

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Bildquelle Titelbild: Fotolia / master1305


 

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