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Schmerzmittel (Nicht-Steroidale Antirheumatika / NSAR) im Kraftsport & Bodybuilding: Die ungeschönte Wahrheit

Schmerzmittel (Nicht-Steroidale Antirheumatika / NSAR) im Kraftsport & Bodybuilding: Die ungeschönte Wahrheit

Millionen Menschen greifen heutzutage zu Schmerzmitteln, welche wir auch unter der Fachbezeichnung Nicht-Steroidale Antirheumatika (kurz: NSAR) kennen. Du kennst diese Gruppe von Arzneimitteln unter einer Vielzahl an Namen – z.B. Ibuprofen, Aspirin, Diclofenac. Zu kaufen gibt es sie in unterschiedlichen Darreichungsformen (Pillen, Tabletten, Salben …) und sie sind oftmals rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.

NSAR Missbrauch in Training & Bodybuilding

Und auch wenn man es nicht erwarten würde: NSARs werden immer mehr zu einem integralen Bestandteil des Arsenals vieler ernsthafter Kraftsportler, da sie die spürbaren Folgen des harten Trainings (Muskelkater) wie von Zauberhand wegblasen. Klammert man an dieser Stelle die Moralkeule (Medikamentenmissbrauch) aus, so klingt das in der Praxis ein stückweit sinnvoll: Pille rein bzw. schmerzende Muskelstelle eincremen et voilá – du bist wieder in der Lage schwer und intensiv zu trainieren. Kein Muskelkater, keine Leistungseinbußen … gleich bessere Ergebnisse im Gym?

Okay, wir wissen natürlich, wie das in den meisten Ohren unserer Leser klingt und nein, wir werden dir an dieser Stelle nicht empfehlen ein paar Ibu’s einzuschmeißen, nur damit du ein paar mehr Einheiten reinholen kannst, ohne dabei am Stock zu gehen. Dennoch lässt es sich nicht leugnen, dass viele Trainierende genau das machen, um sich im Training zu pushen – und genau aus diesem Grund werden wir das Thema ein wenig besser beleuchten und dir die Schattenseiten dieser Strategie aufzeigen werden.

Muskelkater - Was ist das? Ein kleiner Crashkurs

Auch wenn die genauen Ursachen noch nicht gänzlich geklärt sind, so geht man heute davon aus, dass Muskelkater aufgrund von Schäden der Muskulatur entsteht (und nicht, wie einstmals angenommen, aufgrund der Übersäuerung des Muskels im Training). Genauer stellt sich das Modell wie folgt dar:

Die Kräfte muskulärer Kontraktionen führen in den kontraktilen Elementen und der Membran der Muskelfasern (Sarkolemma) zu kleinen Rissen (Mikro-Traumata). Aus diesen strömt für den Kontraktionsvorgang benötigtes Calcium aus, was zu einer Störung des intrazellulären Gleichgewichts führt und somit zu weiteren Schäden an den Muskelfasern.

Durch Interaktion verschiedenster Proteine mit den Nervenenden der beschädigten Fasern kommt es zu lokalen Schmerzen und Steifheit im Muskel. Zusätzliche Schwellung des Muskels kann herbei [...]


Dieser Artikel erschien in der 01/2018 Ausgabe des Metal Health Rx Magazins.

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Bildquelle Titelbild: Fotolia / steheap
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