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Gewichtsreduktion durch Grüntee-Supplemente: Wie effektiv sind EGCG & Co.?

Gewichtsreduktion durch Grüntee-Supplementation: Wie effektiv sind EGCG & Co.?

Wir alle haben vermutlich davon gehört, dass Tee – sofern er nicht gerade mit massig Zucker abgesättigt wird – ein gesundes Getränk ist.

Klar, er besteht zum größten Teil aus Wasser, welches das Fortbestehen des Lebens, so wie wir es überhaupt kennen, erst ermöglicht (27), allerdings wäre es zu kurz gedacht, wenn man die wohltuende Wirkung des Tees allein dem Flüssigkeitsgehalt zuschreiben würde.

Tee, insbesondere grüner Tee (Camelia sinensis) (26), enthält eine Vielzahl von nützlichen Vitalstoffen – allen voran Pflanzenstoffe (sog. Polyphenole), wie z.B. Katechine und Flavonole, die für die positive Wirkung auf die Gesundheit verantwortlich gemacht werden (1):

Prozentuale Komposition von grünem Tee, schwarzem Tee sowie einem Aufguss mit schwarzem Tee. (Bildquelle: Chacko et al., 2010)

Prozentuale Komposition von grünem Tee, schwarzem Tee sowie einem Aufguss mit schwarzem Tee. (Bildquelle: Chacko et al., 2010)

Katechin-Komposition in aufgebrühtem, grünem Tee. (Bildquelle: Huang et al., 2014)

Katechin-Komposition in aufgebrühtem, grünem Tee. (Bildquelle: Huang et al., 2014)

Die Effekte des grünen Tees werden in diesem Zusammenhang in verschiedenen Bereichen studiert, u.a. zur Behandlung von Bluthochdruck (28)(29), Osteoarthritis (30), erhöhten Cholesterinspiegeln und Hyperglykämie (31), sowie neurodegenerativen Erkrankungen (z.B. Parkinson, Alzheimer) (32) und Übergewicht (11)(33).

Humanstudien deuten darauf hin, dass die Inhaltsstoffe von Grüntee vor einer Gewichts- und Fettzunahme schützen können, indem sie u.a. die Ausschüttung des Hungerhormons Ghrelin hemmen, die Adiponektin-Konzentration erhöhen, die Substrat-Oxidation modulieren, sowie die Aufnahme von Fettsäuren beeinflussen und die Entstehung neuer Fettzellen (Adipogenese) eingrenzen (33)(34).

Die zugrundeliegenden Anti-Adipositas-Mechanismen von grünem Tee: Nach der Einnahme greifen die Katechine des grünen Tees in die Prozesse der Energieabsorption und des Stoffwechsels in Tieren ein, u.a. (1) zur Hemmung der Proliferation von Prä-Adipozyten, (2, 4) zur Induktion der Apoptose von Prä-Adipozyten und reifen Adipozyten, (3) zur Hemmung der Differenzierung von Prä-Adipozyten und der Adipogenese von reifenden Adipozyten, (5, 6) zur Hemmung der Aktivität von gastrointestinalen Verdauungsenzymen, der luminalen Emulgierung, Hydrolyse und mizellaren Solubilisierung von Lipiden und zur Beeinträchtigung der Aufnahme und intrazellulären Verarbeitung von Lipiden sowie der Assemblierung und Sekretion von Chylomikronen in Enterozyten, (7) zur Erhöhung der fäkalen Energieausscheidung, (8) zur Herunterregulierung der hepatischen Genexpression von lipogenen Enzymen und verwandten Transkriptionsfaktoren und zur Hochregulierung des hepatischen mRNA-Levels von Fett β-Oxidationsgenen, (9) zur Steigerung der Fettsäureoxidation und Glukoseaufnahme im Skelettmuskel, (10) zur Stimulierung der Genexpression von Lipolyse- und Fettsäureoxidationsgenen im Fettgewebe und zur Unterdrückung der Glukoseaufnahme und der Genexpression von Synthesegenen in diesem Organ. (Bildquelle: Huang et al., 2014)

Die zugrundeliegenden Anti-Adipositas-Mechanismen von grünem Tee: Nach der Einnahme greifen die Katechine des grünen Tees in die Prozesse der Energieabsorption und des Stoffwechsels in Tieren ein, u.a. (1) zur Hemmung der Proliferation von Prä-Adipozyten, (2, 4) zur Induktion der Apoptose von Prä-Adipozyten und reifen Adipozyten, (3) zur Hemmung der Differenzierung von Prä-Adipozyten und der Adipogenese von reifenden Adipozyten, (5, 6) zur Hemmung der Aktivität von gastrointestinalen Verdauungsenzymen, der luminalen Emulgierung, Hydrolyse und mizellaren Solubilisierung von Lipiden und zur Beeinträchtigung der Aufnahme und intrazellulären Verarbeitung von Lipiden sowie der Assemblierung und Sekretion von Chylomikronen in Enterozyten, (7) zur Erhöhung der fäkalen Energieausscheidung, (8) zur Herunterregulierung der hepatischen Genexpression von lipogenen Enzymen und verwandten Transkriptionsfaktoren und zur Hochregulierung des hepatischen mRNA-Levels von Fett β-Oxidationsgenen, (9) zur Steigerung der Fettsäureoxidation und Glukoseaufnahme im Skelettmuskel, (10) zur Stimulierung der Genexpression von Lipolyse- und Fettsäureoxidationsgenen im Fettgewebe und zur Unterdrückung der Glukoseaufnahme und der Genexpression von Synthesegenen in diesem Organ. (Bildquelle: Huang et al., 2014)

Der Verzehr von Tee im Allgemeinen und Grüntee im Speziellen scheint also eine positive Wirkung auf Körpergewicht und -komposition zu haben, doch nicht jeder kann (und will) tagtäglich größere Mengen an Tee zu sich nehmen, um die darin enthaltenen Wirkstoffe, wie z.B. Epigallocatechin-3-gallat (EGCG), in ausreichender Konzentration aufzunehmen.

Abgesehen davon, dass es auf natürlichem Wege sehr schwer sein kann eine standardisierte Menge der notwendigen Substanzen aufzunehmen, ist der übertriebene Genuss von grünem Tee (inkl. der Nebenwirkung des häufigen Harndrangs) heutzutage auch gar nicht mehr notwendig, da es inzwischen eine Vielzahl von Grüntee-Extrakten auf dem Supplement-Markt gibt, welche die konzentrierte Aufnahme in eine praktischen Form, etwa als Kapsel, erlauben.

Die eigentliche Frage, um die es mir in diesem Beitrag jedoch geht (und die wir im weiteren Verlauf des Artikels behandeln werden), ist folgende: Wie effektiv sind diese Grüntee-Supplemente tatsächlich, wenn es um das Gewichtsmanagement geht? Kann man durch die Supplementation tatsächlich sein Gewicht reduzieren und wenn ja, in welchem Umfang?

Falls dich das Thema interessiert und du ebenfalls so neugierig bist, solltest du einfach weiterlesen…


Dieser Artikel erschien als Editorial-Beitrag in der Mai 2020 Ausgabe des MHRx Magazins. Registriere dich kostenlos oder logge dich mit deinem bestehenden Account ein, um diesen Artikel vollständig zu lesen!


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Bildquelle Titelbild: depositphotos / smuayc


 

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