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Hatte Popeye recht? Ecdysteron (Spinat-Extrakt) für Muskelaufbau

Hatte Popeye recht? Humanstudie an trainierten Individuen zeigt: Ecdysteron bringt Muskeln zum Wachsen

Gehörst du auch zu jenen, die sich in den vergangenen Tagen und Wochen den Einkaufskorb mit TK-Spinat vollgeknallt haben und das grüne Gemüse nun kiloweise in der Hoffnung schaufeln, dass die Muskulatur nun noch schneller und besser wächst?

Grund hierfür könnte eine aktuelle Untersuchung aus dem Archives of Toxicology sein, die unter der Beteiligung der Freien Universität Berlin im Auftrag der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) durchgeführt wurde (1) und die zu einem brisanten (oder zumindest hellhörig machenden) Fazit gelangt ist:

Our results strongly suggest the inclusion of ecdysterone in the list of prohibited substances and methods in sports in class S1.2 “other anabolic agents.

Isenmann et al., 2019

Die Empfehlung der Forscher lautet also, dass man Ecdysteron auf die Liste der verbotenen (weil anabolen) Substanzen setzen sollte. Und wenn ein nach Muskeln lechzender Trainierender das Wörtchen „anabol“ im Kontext einer Supplementation von natürlichen Pflanzenextrakten hört, dann wird er eben hellhörig, nicht wahr?

Hinweis: Dieser Artikel erschien als Editorial-Beitrag in der Juni 2019 Ausgabe des MHRx Magazins. Registriere dich kostenlos oder logge dich mit deinem bestehenden Account ein, um weitere Editorals zu lesen.

Hatte Popeye recht? Humanstudie an trainierten Individuen zeigt: Ecdysteron bringt Muskeln zum Wachsen

Aber was genau ist Ecdysteron?

Bei Ecdysteron handelt es sich um eine Substanz, die zur Gruppe der Ecdysteroide gehört. Diese besitzen eine strukturelle Ähnlichkeit zu Androgenen (da sie aus Cholesterin gebildet werden) und sie übernehmen in Insekten auch tatsächlich eine überaus wichtige, hormonelle Rolle, wenn es um Häutung („Ecdysis“ – daher auch der Name) und Reproduktion geht.

Das hat insofern was mit Spinat zu tun, da Ecdysteroide auch von Pflanzen gebildet werden, um sich vor Stress und Fressfeinden (z.B. Insekten) zu schützen (4)(5)(6) – sie sind also in gewisser Weise auch ein natürliches Insektizid.

Chemische Struktur von Ecdysteron.

Chemische Struktur von Ecdysteron. (Bildquelle: Isenmann et al., 2019)

Seit ihrer Entdeckung wurden über 300 verschiedene Ecdysteroide identifiziert, wovon die am häufigsten studierten die Folgenden sind:

  • Ecdyson (das erste, 1954 isolierte Ecdysteroid)
  • 20-Hydroxyecdyson (auch bekannt als „20E“ oder „Ecdysteron“)
  • Turkesteron (vermutlich das potenteste Ecdysteroid, wenn es um die Stimulation der Proteinsynthese geht)

Hirschwurzel (Rhaponticum carthamoides) und Spinat (Spinacia oleracea) enthalten beispielsweise größere Mengen an 20E (6)(9) und werden häufig als Ausgangsrohstoffe zur kommerziellen Extraktion von Ecdysteroiden verwenden.

Darüber hinaus sind gewisse Mengen an Ecdysteroiden in Farn-Spargel (Asparagus filicinus) (19), Quinoa (Chenopodium quinoa) (20)(21), Yamswurzel (Dioscorea dumetorum) (22), Zucht-Champignons (Agaricus bisporus) (23), Turkestanischer Günsel (Ajuga Turkestanica) (24), einer Art von Nelkengewächs (Silene Praemixta) (25) sowie eine Pflanzengattung aus der Familie der Lippenblütler (Vitex Scabra) (26) enthalten.

Ecdysteroide & Muskelaufbau

In den 60er Jahren wuchs das Interesse (insbesondere im Ostblock) an den anabolen Eigenschaften besagter Ecdysteroide, als man herausfand, dass diese in der Lage sind die Proteinsynthese in Leber, Herz und Skelettmuskulatur von Mäusen zu stimulieren (7)(13).

Exkurs: Spinat macht stark? Hatte Popeye also doch recht?

Und nein – diese Erkenntnisse waren nicht die Geburtsstunde von Popeye, dem spinatessenden Seemann, der seine Kraft aus dem Verzehr des grünen Gemüses bezogen hat (auch wenn das heutzutage viele annehmen). Denn Popeye wurde von Elize Segar bereits 1929 erfunden – also lange Zeit bevor man etwas über das mögliche „anabole Potenzial“ Bescheid wusste.

Viel wahrscheinlicher ist, dass man sich aufgrund des „hohen Eisengehalts“ für Spinat als Kraftbooster entschieden hat; die Gänsefüßchen beim hohen Eisengehalt deshalb, weil sich die Eisen-Konzentration in Spinat Jahre später als viel geringer herausgestellt hat, als ursprünglich angenommen (18).

Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass Popeye seit Jahrzehnten nicht nur den Umsatz von Spinat steigert, sondern auch viele Kinder dazu animiert, mehr Grünzeug zu mampfen (10). Es hat also auch sein Gutes.

Spinat macht stark? Diese Behauptung hält sich nicht zuletzt Dank der Zeichentrickserie Popeye sehr hartnäckig in der Bevölkerung. Und inzwischen wissen wir, dass mehr an der Sache dran ist, als man glauben könnte.

Spinat macht stark? Diese Behauptung hält sich nicht zuletzt Dank der Zeichentrickserie Popeye sehr hartnäckig in der Bevölkerung. Und inzwischen wissen wir, dass mehr an der Sache dran ist, als man glauben könnte. (Bildquelle: Fotolia / rudall30)

Zudem wurden wachstumsfördernde Effekte und eine Steigerung des Körpergewichts durch die Zufuhr von Ecdysteroiden in zahlreichen weiteren Tierexperimenten, darunter an Ratten, Schweinen, Schafen und Wachteln, demonstriert (7)(11)(12).

Willborn et al. (2006) untersuchten in ihrer Arbeit die Auswirkungen eine Supplementation mit 200 mg 20-Hydroxyecdyson pro Tag (sowie Methoxyisoflavon und Sulfo-Polysaccharid) in 45 trainingserprobten Männern. Die Ergebnisse fielen nach 8 Wochen jedoch überaus ernüchternd aus, da die Ergänzung mit den besagten Wirkstoffen keinerlei Auswirkungen auf Körperkomposition und Trainingsadaption zeigte (16). Die beteiligten Forscher erörtern jedoch mehrere russische Studien, welche gar außergewöhnliche Ergebnisse geliefert haben sollen – darunter auch eine Untersuchung von Simakin et al. (1988) (17), welche in trainierten Athleten eine angebliche Steigerung der Magermasse um 6-7% und eine Reduktion des Körperfettanteils um 10% in einem Zeitraum von 10 Tagen erreicht haben soll.

Aber bei russischen Untersuchungen ist das ja immer so eine Sache… die betreffende Studie ist natürlich auch nicht online einsehbar, was ein entsprechendes Geschmäckle liefert.

Ist Ecdysteron ein potentes, natürliches Muskelaufbaumittel?

Nach diesem doch sehr ausführlichen Vorgeplänkel bringt uns dies zu der in der Einleitung diskutierten Untersuchung von Isenmann et al. (2019) – einer Humanstudie, in der die Auswirkungen einer Ecdysteron-Supplementation auf Muskelaufbau und Kraft hin untersucht wurden und die der WADA nahelegt, dass Ecdysteron-haltiger Spinat-Extrakt auf die Liste der verbotenen Substanzen gesetzt werden sollte. Sollen wir nun einen kleinen Blick auf die Arbeit werfen und schauen, ob der aktuelle Hype gerechtfertigt ist?

Das Studiendesign

Um die Auswirkungen einer Ecdysteron-Supplementation zu untersuchen, rekrutierten die Forscher initial 46 junge und gesunde Männer (im Schnitt waren diese 25,6 Jahre alt, 181,9 cm groß und 80,0 kg schwer) (1), die über eine Mindesttrainingserfahrung von einem Jahr verfügten und die mit gängigen Freihantelübungen – etwa der Kniebeuge, dem Kreuzheben und Bankdrücken – vertraut waren.

Das Studien-Design der Ecdysteron-Untersuchung.

Das Studien-Design der Ecdysteron-Untersuchung. (Bildquelle: Isenmann et al., 2019)

Supplementation

Als Supplement verwendete man das „Ecdysone“ der Marke PEAK, was insofern verwirrend ist, weil Ecdyson eigentlich ein namensgebendes Ecdysteroid ist, das Produkt aber nicht Ecdyson, sondern Ecdysteron enthält – also ein anderes Ecdysteroid – welches lt. Hersteller aus Spinat extrahiert wurde.

Eine Kapsel des Produkts liefert laut Label 100 mg Ecdysteron + 100 mg Leucin (wenn ich sowas sehe/lese, frage ich mich, wer an dieser „Produktformel“ gearbeitet hat und welche Intention mit einer quasi nicht vorhandenen Menge an Leucin verfolgt wurde … aber gut, ich schweife ab). Der eigentliche Twist ist aber, dass die Forscher das Ecdysone von Peak im Labor analysiert haben und statt der versprochenen 100 mg Ecdysteron lediglich 6 mg Ecdysteron pro Kapsel enthalten waren (1). Das heißt, dass das Produkt leidglich 6% des versprochenen Inhalts geliefert hat. Ich weiß nicht, ob das jetzt unbedingt für Peak spricht …das Produkt ist inzwischen wohl nicht mehr im Shop erhältlich, aber die Mathematik diesbezüglich kann ja jeder für sich selbst durchführen (und zu einem Fazit gelangen).

Für die 10-wöchige Studie wurden die Probanden in drei Gruppen aufgeteilt.

  • Placebo-Gruppe (PL, n=12): Diese Probanden führten über einen Zeitraum von 10 Wochen je 2 Kapseln pro Tag zu, in denen ein Placebo enthalten war.
  • Ec1-Gruppe (Ec1, n=12): Diese Probanden führten über einen Zeitraum von 10 Wochen je 2 Kapseln (Inhalt: 12 mg Ecdysteron (lt. Label 200 mg) + 200 mg Leucin) pro Tag zu, wobei die Hälfte morgens und die restliche Hälfte nach dem Training zugeführt wurde. Dies war die niedrigdosierte Ecdysteron-Gruppe (0.15 mg/kg Körpergewicht).
  • Ec2-Gruppe (Ec2, n=10): Diese Probanden führten über einen Zeitraum von 10 Wochen je 8 Kapseln (Inhalt: 48 mg Ecdysteron (lt. Label 800 mg) + 800 mg Leucin) pro Tag zu, wobei die Hälfte morgens und die restliche Hälfte nach dem Training zugeführt wurde. Dies war die hochdosierte Ecdysteron-Gruppe (0,6 mg/kg Körpergewicht).
  • Kontrollgruppe (CO, n=12): Diese Probanden führten über einen Zeitraum von 10 Wochen je 2 Kapseln (Inhalt: 12 mg Ecdysteron (lt. Label 200 mg) + 200 mg Leucin) zu, trainierten jedoch nicht.

Training

Probanden der PL-, Ec1- und Ec2-Gruppe absolvierten zudem ein 10-wöchiges Widerstandstraining, welches 3 Einheiten pro Woche vorsah (leider wurde der genaue TP in der Studie nicht abgebildet).

  • Es wurden zwei Trainingspläne verwendet, die jeweils aus 6 Langhantel-Übungen, welche ein Training für den ganzen Körper abdeckten, bestanden.
  • Auf jeden Trainingstag folgte mindesteins ein Pausentag und das Gewicht wurde von Woche zu Woche progressiv (um 2,5 – 5 kg) in der jeweiligen Bewegung – unter Aufsicht – gesteigert.
  • Die Ausführungstechnik lag gem. der Autoren dennoch im Fokus. Wenn die Technik litt, wurde das Gewicht entweder nicht erhöht oder entsprechend reduziert.
  • In den Wochen 1-6 absolvierten die Probanden 3 Sätze á 12 Wiederholungen bei jeder Übung.
  • Nach Woche 6 absolvierten die Probanden 3 Sätze á 12 Wiederholungen bei jeder Übung.
  • Woche 4 und 7 dienten als „Erholungswochen“ und die Probanden stiegen mit einer Intensität von 70% des 1 RM Werts ein.

Entsprechende medizinische Untersuchungen und Leistungstests wurden vor (t1) und nach der 10-wöchigen Trainingsperiode (t2) durchgeführt. Ersteres erfolgte auf nüchternen Magen, während Letztere nach einem standardisierten Frühstück (60g Cornflakes, zwei Bananen, 300 ml 1,5% Milch) absolviert wurden.

In Vivo Analysen

Die Leistungstests bestanden aus:

  • Counter Movement Jump (CMJ)
  • Maximalkraft bei Kniebeugen (1 RM Back Squat)
  • Maximalkraft beim Bankdrücken (1 RM Bench Press)

Alle Probanden hatten 3 Versuche und der jeweils Beste wurde festgehalten. Für die Maximalkrafttests wärmten sich die Teilnehmer mit 4 Sätzen auf (50% des 1 RM, 10 Wiederholungen), ehe sie sich von Arbeitssatz zu Arbeitssatz steigerten, bis das Gewicht bei 2 aufeinanderfolgenden Versuchen nicht mehr bewältigt werden konnte.

Mittels Blut- und Urinproben analysierten die Wissenschaftler die Konzentration gängiger Hormone (darunter Östrogen (E2), Testosteron (T), Luteinisierendes Hormon (LH, Insulinähnlicher Wachstumsfaktor 1 (IGF-1) und Thyroxin (T4) sowie Leberwerte (GOT, GGT, GPT). Die Urinproben wurden für das Screening der WADA an ein akkreditiertes Labor in Rom geschickt, um zu schauen, ob die Probanden (un-)bewusst leistungssteigernde Mittel zuführten oder nicht.

In Vitro Analysen

Zusätzliche Tests wurden an C2C12 Zellen durchgeführt. Hierbei handelt es sich um eine Myoblasten-Linie, die aus Mäusen gewonnen und dazu verwendet wird, den Prozess der Hypertrophie zu untersuchen. 48 Stunden nach der Gabe von Ecdysteron wurde der Durchmesser der Myotuben untersucht und mit ähnlichen Zellkulturen, wo man z.B. DHT oder Östrogen (E2) gelöst hatte, verglichen.

Das Studienergebnis

Muskelmasse

Im 10-wöchigen Studienverlauf steigerten die Teilnehmer der Ec1-Gruppe ihr Körpergewicht um +2,58 kg, wogegen es bei der Ec2-Gruppe +3,11 kg gewesen sind. Beide Ec-Gruppen konnten ansehnliche Muskelmassezuwächse verzeichnen; die Ec2-Gruppe erhöhte den Muskelmasseanteil mehr als 2 kg, während die Ec1-Gruppe einen Zuwachs von 1,58 kg verbuchte.

Damit wird klar, dass die beiden Ecdysteron-Gruppen die Placebo-Gruppe (die nur trainiert hat) überflügelten, die sogar Einbußen bei der Magermasse verzeichnete. Die Kontrollgruppe (nur Ecdysteron, aber kein Training) erzielte einen marginalen Zuwachs von 0,25 kg.

Veränderungen des Körpergewichts (in kg; links) sowie der Muskelmasse (in kg, rechts) in Relation zum Ausgangszustand.  PL = Placebo-Gruppe, Ec1 = 12 mg/Ecdysteron pro Tag; Ec2 = 48 mg/Ecdysteron pro Tag; CO = 12 mg/Ecdysteron pro Tag. Sternchen (*) impliziert einen signifikanten Zeit-Effekt; Raute (#) impliziert einen signifikanten Gruppen x Zeit Effekt mit p < 0,05.

Veränderungen des Körpergewichts (in kg; links) sowie der Muskelmasse (in kg, rechts) in Relation zum Ausgangszustand.  PL = Placebo-Gruppe, Ec1 = 12 mg/Ecdysteron pro Tag; Ec2 = 48 mg/Ecdysteron pro Tag; CO = 12 mg/Ecdysteron pro Tag. Sternchen (*) impliziert einen signifikanten Zeit-Effekt; Raute (#) impliziert einen signifikanten Gruppen x Zeit Effekt mit p < 0,05. (Bildquelle: Isenmann et al., 2019)

Kraft & Leistung

Beim CMJ-Leistungstest konnten alle Gruppen ihre Sprunghöhe verbessern, allerdings schien die Ergänzung mit Ecdysteron in dem Fall keinen Mehrwert zu bieten.

Beim Maximalkrafttest in der Kniebeuge verbesserten sich die Gruppen wie folgt:

  • PL: Von 107,5 kg auf 124,17 kg (+16,67 kg)
  • Ec1: Von 104,17 kg auf 122,71 kg (+18,50 kg)
  • Ec2: Von 100,50 kg auf 120,00 kg (+19,50 kg)

Und beim Bankdrücken veränderte sich die Leistung wie folgt:

  • PL: Von 92,71 kg auf 96,04 kg (+3,33 kg)
  • Ec1: Von 82,92 kg auf 92,50 kg (+9,58 kg)
  • Ec2: Von 88,75 kg auf 97,25 kg (+8,50 kg)

Veränderungen des Maximalkraftleistung in der Kniebeuge (in kg; links) sowie beim Bankdrücken (in kg, rechts) in Relation zum Ausgangszustand. PL = Placebo-Gruppe, Ec1 = 12 mg/Ecdysteron pro Tag; Ec2 = 48 mg/Ecdysteron pro Tag; CO = 12 mg/Ecdysteron pro Tag. Sternchen (*) impliziert einen signifikanten Zeit-Effekt; Raute (#) impliziert einen signifikanten Gruppen x Zeit Effekt mit p < 0,05.

Veränderungen des Maximalkraftleistung in der Kniebeuge (in kg; links) sowie beim Bankdrücken (in kg, rechts) in Relation zum Ausgangszustand. PL = Placebo-Gruppe, Ec1 = 12 mg/Ecdysteron pro Tag; Ec2 = 48 mg/Ecdysteron pro Tag; CO = 12 mg/Ecdysteron pro Tag. Sternchen (*) impliziert einen signifikanten Zeit-Effekt; Raute (#) impliziert einen signifikanten Gruppen x Zeit Effekt mit p < 0,05. (Bildquelle: Isenmann et al., 2019)

Serumkonzentration

Die Forscher analysierten die Serum-Ecdysteron-Konzentration im Blut der Probanden (in ng/mL), um zu ergründen, inwiefern die Gabe eine dosisabhängige Wirkung hatte – und wie nicht anders zu erwarten war, zeigte die Ec2-Gruppe die höchste Konzentration.

Serum-Ecdysteron-Konzentration (in ng/mL) vor (t1), während (thalf) und nach (t2) dem 10-wöchigen Widerstandstraining mit und ohne Ecdysteron-Ergänzung. PL = Placebo-Gruppe, Ec1 = 12 mg/Ecdysteron pro Tag; Ec2 = 48 mg/Ecdysteron pro Tag; CO = 12 mg/Ecdysteron pro Tag.

Serum-Ecdysteron-Konzentration (in ng/mL) vor (t1), während (thalf) und nach (t2) dem 10-wöchigen Widerstandstraining mit und ohne Ecdysteron-Ergänzung. PL = Placebo-Gruppe, Ec1 = 12 mg/Ecdysteron pro Tag; Ec2 = 48 mg/Ecdysteron pro Tag; CO = 12 mg/Ecdysteron pro Tag. (Bildquelle: Isenmann et al., 2019)

Hormone

Was die Analyse der Hormone betrifft, so zeigten sich keine Veränderung in Sachen Testosteron (T) oder Luteinisierendem Hormon (LH). Was den Forschern jedoch auffiel, war ein unterschiedliches IGF-1 Muster (verglichen mit der Placebo-Gruppe). Die Gabe von Ecdysteron konnte das Absinken des IGF-1-Spiegels – wie in der Placebo-Gruppe zur Studienmitte festgestellt – verhindert werden.

Die Konzentration an E2 reduzierte sich in allen Gruppen, allerdings zeigte sich lediglich in der Ec1-Gruppe eine statistische Signifikanz zum Ausgangswert. Zudem stellte man fest, dass das Widerstandstraining in allen Trainingsgruppen zu einer Reduktion von T4 beitrug (im Vergleich zur Kontrollgruppe).

Serum-Hormonkonzentration (in ng/mL) vor (t1) und nach (t2) dem 10-wöchigen Widerstandstraining mit und ohne Ecdysteron-Ergänzung. PL = Placebo-Gruppe, Ec1 = 12 mg/Ecdysteron pro Tag; Ec2 = 48 mg/Ecdysteron pro Tag; CO = 12 mg/Ecdysteron pro Tag. Sternchen (*) impliziert einen signifikanten Zeit-Effekt; Raute (#) impliziert einen signifikanten Gruppen x Zeit Effekt mit p < 0,05.

Serum-Hormonkonzentration (in ng/mL) vor (t1) und nach (t2) dem 10-wöchigen Widerstandstraining mit und ohne Ecdysteron-Ergänzung. PL = Placebo-Gruppe, Ec1 = 12 mg/Ecdysteron pro Tag; Ec2 = 48 mg/Ecdysteron pro Tag; CO = 12 mg/Ecdysteron pro Tag. Sternchen (*) impliziert einen signifikanten Zeit-Effekt; Raute (#) impliziert einen signifikanten Gruppen x Zeit Effekt mit p < 0,05. (Bildquelle: Isenmann et al., 2019)

Leber- & Nierenwerte

Die Analyse der Leber- und Nierenwerte zeigte in keiner Gruppe eine signifikante Veränderung im 10-wöchigen Studienverlauf. Zudem zeigte die Analyse des Urins beim Screening keine Auffälligkeiten.

In Vitro Analyse

Zum Abschluss sei an dieser Stelle noch kurz das Ergebnis der In Vitro Analyse wiedergegeben werden. Die Forscher stellten nach einer 48-stündigen Inkubation mit dem Supplement-Extrakt eine anabole Aktivität fest, die auf einem ähnlichen Niveau lag, wie Dihydrotestosteron (DHT) und Östrogen (E2).

Zusammenfassung & Abschließende Worte

So, da hast du es – das Ergebnis der aktuell vielfach diskutierten Studie, die Ecdysteron („Spinat-Extrakt“) ein derartiges anaboles Potenzial wie DHT (das zumindest in der Zellkultur) bescheinigt und die Forscher zu der Empfehlung bringt, dass dieser Wirkstoff auf der Liste der verbotenen Dopingsubstanzen gut aufgehoben wäre. Der postulierte Mechanismus, über den Ecdysteron seine muskelaufbauende und leistungsfördernde Wirkung entfalten soll, ist die Aktivierung des Östrogenrezeptors Beta (1)(2)(3).

Positiv anzumerken ist, dass die Forscher sowohl eine Placebo-Gruppe, als auch eine „hochdosierte“ Supplement-Gruppe gebildet haben und die Probanden aus trainingserfahrenen Sportlern bestanden.

Weniger schön ist dagegen die Tatsache, dass die verwendete Dosierung aufgrund des geringen Ecdysterongehalts im PEAK-Supplement (welches wohl inzwischen aus dem Handel genommen wurde) nicht annährend an der empfohlenen Menge von 200 mg pro Tag lag (selbst die „hochdosierte“ Ecdysteron-Gruppe kam lediglich auf 48 mg/Tag, wogegen die reguläre Ecdysteron-Gruppe auf eine verschwindend geringe Menge von 12 mg/Tag kam).

Das verwendete Produkt enthielt zudem einen Stoff – nämlich die Aminosäure Leucin – von dem wir wissen, dass diese ein Aktivator der Proteinsynthese ist. 100 mg Leucin pro Kapsel sind jetzt nicht besonders viel und es bleibt fraglich, ob dies zu einer Beeinflussung des Endergebnisses beigetragen hat, aber wir brauchen uns wohl nicht darüber unterhalten, dass ein reines Ecdysteron-Supplement zur Evaluation der tatsächlichen Effekte sinnvoller ist, als ein Kombi-Präparat.

Um die Veränderung der Körperkomposition festzustellen, nutzte man zudem die bioelektrische Impedanz-Methode, die jedoch auch ihre Tücken hat (27) und – je nach Tageszeitpunkt, Wasser- und Blaseninhalt, Hautleitfähigkeit und sogar Ethnie – verzerrte Ergebnisse liefern kann. Weitaus besser wäre es gewesen, wenn man sich für einen DEXA-Scan oder eine andere Schätzung mit höherer Güte entschlossen hätte.

Last but not least waren in jeder Gruppe lediglich 10-12 Individuen. Eine so kleine Stichprobe liefert – bei einem Untersuchungszeitraum von lediglich 10 Wochen – natürlich ebenfalls eine gewisse Fehleranfälligkeit bei der statistischen Auswertung.

Was mich an dieser Studie jedoch am meisten stutzig macht, ist die Tatsache, dass die Placebo-Gruppe, also jene Probanden, die zwar kein Ecdysteron erhielten, aber unter Einnahme eines Placebos trainierten, in den 10 Trainingswochen nicht nur keine Muskeln aufgebaut haben, sondern sogar einen negativen Trend bei der Magermasse (also Muskelverlust) an den Tag legten (und dabei dennoch ihre Maximalkraft in den betreffenden Übungen steigern konnten). Ein derartiges Ergebnis erscheint überaus ungewöhnlich (um nicht zu sagen absurd) und sollte auf jeden Fall Grund zur Skepsis liefern.

Nicht schön: Die Analyse des verwendeten Supplements förderte zu Tage, dass der Hersteller seine Kunden beschissen hat. Statt der versprochenen 100 mg Ecdysteron pro Kapsel enthielt es nur 6 mg pro Kapsel. Ob das der Grund dafür ist, wieso PEAK das Produkt vom Markt genommen hat? Falls du Spinat-Extrakt kaufen willst, solltest du die Augen offen halten, denn es wird noch mehr Schindluder getrieben ...

Nicht schön: Die Analyse des verwendeten Supplements förderte zu Tage, dass der Hersteller seine Kunden beschissen hat. Statt der versprochenen 100 mg Ecdysteron pro Kapsel enthielt es nur 6 mg pro Kapsel. Ob das der Grund dafür ist, wieso PEAK das Produkt vom Markt genommen hat? Falls du Spinat-Extrakt kaufen willst, solltest du die Augen offen halten, denn es wird noch mehr Schindluder getrieben … (Bildquelle: Fotolia / motortion)

Spinat-Extrakt: Lass dich nicht verarschen

Die Untersuchung von Isenmann et al. liefert spannende Ergebnisse (zumindest dann, wenn du dich für Muskelaufbau interessierst), aber aufgrund der obigen Mankos bleibt abzuwarten, inwiefern nachfolgende Studien die anabolen Eigenschaften von Ecdysteron bestätigen (und die hier aufgeführten Makel entsprechend adressieren und abstellen).

Wer auf derartige Untersuchungen nicht warten kann oder möchte, der kann natürlich jederzeit den Eigenversuch mit Ecdysteron wagen, sollte vorher aber noch Folgendes wissen: Diese Studie zeigt uns einerseits das Dilemma auf, bei dem wir nie genau wissen können, ob der Inhalt auch tatsächlich den Angaben auf dem Label entspricht. Je exotischer der Inhaltsstoff, desto höher mag die Wahrscheinlichkeit sein, dass es entsprechende Abweichungen gibt oder andere Rohstoffe verwendet werden, als vom Hersteller angegeben.

Hunyadi et al. (2016) stellten beispielsweise in ihrer Analyse fest, dass im europäischen Markt viele „Spinat-Extrakt“-Fälschungen unterwegs sind, bei denen als Rohstoff nicht etwa Spinat (Ecdysteroidgehalt von 0,005 – 0,08% (9)), sondern das aus China stammende (und wesentlich günstigere) Cyanotis arachnoidea (Ecdysteroidgehalt von 4-5% (28)) zur Produktion verwendet wird (8) – was insofern problematisch ist, weil unklar ist, inwiefern dieser Rohstoff in Europa überhaupt für den Verzehr vermarktet werden darf.

Der Verkauf einiger artverwandter Pflanzen als Supplement wurde beispielsweise in Ungarn vom National Institute for Food and Nutrition Science untersagt. In China gehört Cyanotis arachnoidea zu den medizinisch als wertvoll angesehenen Pflanzen, noch wird es als Zutat in Lebensmitteln verwendet (8).

Falls du also mit einem Ecdysteron-Supplement experimentieren willst, solltest du beim Hersteller vorstellig werden, ganz genau nachfragen und dir am besten auch entsprechende Rohstoff-Zertifikate schicken/zeigen lassen.

Oder doch lieber TK-Spinat?

An dieser Stelle schließt sich der Kreislauf bzw. wir kehren zur Ausgangsfrage in der Einleitung zurück: Solltest du jetzt in den Supermarkt stürmen, um dich mit TK-Spinat einzudecken?

Supplemente mit Spinat-Extrakt sind eine Möglichkeit, um Ecdysteroide aufzunehmen, aber wie sieht es mit der "oldschool" Methode aus?

Supplemente mit Spinat-Extrakt sind eine Möglichkeit, um Ecdysteroide aufzunehmen, aber wie sieht es mit der “oldschool” Methode aus? (Bildquelle: Fotolia / sunny_bunny)

Wenn du auf Spinat stehst und ein wenig grünes Gemüse in deinem Speiseplan noch fehlt, dann lautet die Antwort definitiv. Spinat ist und bleibt natürlich weiterhin gesund, aber wenn es dir darum geht auf natürliche Art und Weise Ecdysteroide aufzunehmen, dann könnte sich das als schwierig erweisen. Oder stellen wir die Frage mal so: Wie viel Spinat bist du bereit täglich zu essen?

Bei einem Ecdysteroid-Gehalt von 0,005 – 0,08 % würdest du je 450g Spinatpackung zwischen 4,5 mg und 360 mg aufnehmen. Die Ecdysteroid-Konzentration (Spinat enthält primär 20E) richtet sich hierbei an der Ernte bzw. dem Alter der Spinatblätter. Die Faustformel lautet: Je älter, desto Ecdysteroid-reicher.

Serum-Hormonkonzentration (in ng/mL) vor (t1) und nach (t2) dem 10-wöchigen Widerstandstraining mit und ohne Ecdysteron-Ergänzung. PL = Placebo-Gruppe, Ec1 = 12 mg/Ecdysteron pro Tag; Ec2 = 48 mg/Ecdysteron pro Tag; CO = 12 mg/Ecdysteron pro Tag. Sternchen (*) impliziert einen signifikanten Zeit-Effekt; Raute (#) impliziert einen signifikanten Gruppen x Zeit Effekt mit p < 0,05.

Phytoecdysteroidgehalt (PE) von Spint in Abhängigkeit des Erntezeitpunkts. Es werden Durchschnittswerte von 5 Pflanzen in 20E-Äquivalenten pro Pflanze (Histogramm) bzw. pro Gramm Frischgewicht (gestrichelte Linie) angezeigt. Die durchgezogene Linie zeigt das Pflanzengewicht während der Wachstumsphasen. (Bildquelle: Bakrim et al., 2008)

Natürlich könntest du nun anfangen täglich 1-2 Packungen TK-Spint in deine Ernährung einbauen, in der Hoffnung, dass es einen positiven Effekt auf deinen Trainingserfolg hat. Fakt ist jedoch, dass du dir leider nie sicher sein kannst, wie viel Ecdysteroide in deinem Spinat enthalten sind (nicht nur in der aktuellen Packung, sondern auch von Charge zu Charge). Ebenso unklar ist, welche Auswirkung die Zubereitung auf den Ecdysteroidgehalt hat.

Du siehst also: Selbst, wenn Ecdysteron der neuste, heißeste Shit ist, kannst du dir weder bei Supplementen noch bei Frisch- oder TK-Gemüse sicher sein, wie viel von dem Zeug tatsächlich darin enthalten ist.

Nachdem die Isenmann-Studie in den sozialen Medien jedoch so hohe Wellen geschlagen hat, bin ich mir sicher, dass da in Zukunft der eine oder andere (vertrauenswürdige?) Supplement-Hersteller auf den Ecdysteroid-Zug aufspringen wird. Und in der Zwischenzeit: Abwarten und Spinat essen!

Quellen, Referenzen & Weiterführende Literatur

(1) Isenmann, E., et al. (2019): Ecdysteroids as non-conventional anabolic agent: performance enhancement by ecdysterone supplementation in humans. In: Arch Toxicology. URL: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31123801.

(2) Parr, MK., et al (2015): Ecdysteroids: A novel class of anabolic agents? Biol Sport. URL: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4447764/.

(3) Parr, MK., et al. (2014): Estrogen receptor beta is involved in skeletal muscle hypertrophy induced by the phytoecdysteroid ecdysterone. In: Mol Nutr Food Res. URL: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24974955.

(4) Dinan, L. (2001): Phytoecdysteroids: biological aspects. In: Phytochem. URL: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11393511.

(5) Dinan, L. / Savchenko, T. / Whiting, P. (2001): On the distribution of phytoecdysteroids in plants. In: Cell Mol Life Sci. URL: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11529504.

(6) Schmelz, EA., et al. (2002): Interactions between Spinacia oleracea and Bradysia impatiens: a role for phytoecdysteroids. In: Arch Insect Biochem Physiol. URL: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12432520.

(7) Lafon, R. / Dinan, L. (2003): Practical uses for ecdysteroids in mammals including humans: an update. In: J Insect Sci. URL: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC524647/.

(8) Hunyadi, A., et al. (2016): Ecdysteroid-containing food supplements from Cyanotis arachnoidea on the European market: evidence for spinach product counterfeiting. In: Scientif Rep. URL: https://www.nature.com/articles/srep37322.

(9) Grebenok, RJ. / Ripa, PV. / Adler, JH. (1991): Occurrence and levels of ecdysteroids in spinach. In: Lipids. URL: https://link.springer.com/article/10.1007/BF02536433.

(10) Sirikulchayanonta, C., et al. (2010): Using food experience, multimedia and role models for promoting fruit and vegetable consumption in Bangkok kindergarten children. In: Nutr Diet. URL: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1747-0080.2010.01426.x.

(11) Sláma, K., et al. (1996): Insect hormones in vertebrates: anabolic effects of 20-hydroxyecdysterone in Japanese quail. In: Experientia. URL: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8698114.

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Bildquelle Titelbild: Fotolia / Kanea


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