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Mehr als nur Kraft- & Muskelaufbau: So beeinflusst Whey Protein die Immunabwehr und Darmgesundheit

Die Einnahme von Whey Protein hat in der vergangenen Zeit immens an Popularität gewonnen, wenn es darum geht die sportliche Leistungsfähigkeit zu verbessern. Es ist ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel auf Milchbasis, welchem nachgesagt wird, dass es die Muskelkraft und Körperzusammensetzung durch eine größere Menge essentieller Aminosäuren und einer höheren biologischen Wertigkeit verbessert (1)(2)(3)(4).

Zusätzlich hat die Einnahme von Whey Protein gezeigt, dass es oxidativen Stress durch die Steigerung der körpereigenen Glutathion-Synthese mindert und darüber hinaus in Kombination mit intensivem Training die Darmgesundheit fördert (5)(6)(7)(8).

Dadurch, dass die Mehrzahl der Studien, die in diesem Artikel verwendet werden, spezifisch auf Whey Protein gerichtet sind, möchte ich alle daran erinnern, dass vollwertige Nahrungsquellen von Whey Protein (z.B. Milchprodukte) in Bezug auf Nährstoffsynergien möglicher Weise überlegen sind.

Im weiteren Verlauf des Artikels werden wir uns damit beschäftigen, welchen Einfluss das Whey Protein auf Körperkraft und Masse, sowie die körpereigene Abwehr und das Immunsystem nebst Darmgesundheit ausübt.

Gesteigerte Kraft & Magermasse

Die meisten athletischen Sportarten erfordern einen Kraftaufwand der Muskulatur - und mit gesteigerter Fähigkeit Kraft zu erzeugen, steigt dabei auch die Leistung. Da Kraft = Masse x Beschleunigung ist, gehört die Steigerung der Muskelmasse zu den häufigsten Methoden, wenn es darum geht die Leistungsfähigkeit zu verbessern. Die Hypertrophie der Skelettmuskulatur erfordert entsprechendes Widerstandstraining und die passende Ernährung, damit die Muskelproteinsynthese (MPS) den Muskelproteinabbau (MPA) übersteigt.

Eines der Hauptkonzepte innerhalb der Literatur bezüglich Hypertrophie der Skelettmuskulatur ist die Idee, hinter der Netto-Proteinbilanz (NPB / NBIL). Die NPB ist definiert durch die MPS abzüglich des MPA (NPB = MPS - MPA).

Ist die MPS also größer als der MPA, kommt es zum Muskelaufbau (9). Einer der kritischen Faktoren der die MPS und MPA beeinflusst ist die Verfügbarkeit von Aminosäuren (10)(11). Whey Protein ist eine geeignete Quelle für biologisch hochwertige Aminosäuren, wobei die Studienlage bezüglich der Wirkung auf die Muskelmasse mehr als überzeugend ist.

Es gibt eine Vielzahl von Studien, welche die Effektivität einer Whey Protein Supplementierung für die Steigerung der Kraft und Muskelmasse unterstützen. Auch wenn die Forschungsergebnisse nicht komplett frei von Widersprüchen sind, legt eine signifikante Mehrzahl der Studien nahe, dass Whey sowohl die Kraft, als auch die Muskelmasse steigert (12)(13)(14)(15).

Darüber konnte in der Vergangenheit gezeigt werden, dass Bestandteile des Whey Proteins einige Signalpfade hochregulieren - darunter mTOR - die für die Muskelproteinsynthese und Muskelhypertrophie in hohem Maße verantwortlich ist (16).

Approximiertes Profil der essentiellen Aminosäuren verschiedener Proteinquellen. (Bildquelle: Hulmi et al., 2010)

Approximiertes Profil der essentiellen Aminosäuren verschiedener Proteinquellen. (Bildquelle: Hulmi et al., 2010)

Whey Protein & Glutathion

Oxidativer Stress entsteht durch eine Dysbalance zwischen antioxidativer Abwehr und Produktion von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) (17). Der Sauerstoffverbrauch kann während eines intensiven Trainings auf das bis zu 10-fache des normalen Verbrauchs in Ruhe ansteigen, wodurch auch die Produktion freier Radikale gesteigert wird. Dies führt zu  (...)


Dieser Artikel erschien in der 10/2024 Ausgabe des Metal Health Rx Magazins.

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Bildquelle Titelbild: Fotolia / buritora


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