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4 Lebensmittel(-gruppen), die Entzündungen im Körper fördern

Inflammation: 4 Lebensmittelgruppen, die Entzündungen im Körper fördern

Hast du dich schon mal mit dem Thema Entzündungen im Körper beschäftigt? Es ist eines der heißen Topics der letzten Jahre und sofern man sich auch nur ein Fünkchen für die Gesundheit des Körpers interessiert, kommt man auch nicht umhin sich damit früher oder später auseinanderzusetzen (besser früher, als später).

Als treuer (und hoffentlich langjähriger) Leser solltest du inzwischen wissen, dass Entzündungen nicht gleich Entzündungen sind. Gerade als aktiver und sporttreibender Mensch gilt es zu unterscheiden zwischen:

  • chronischen Entzündungen
  • und  akuten Entzündungen
  Akut Chronisch
Ursache Pathogene, Gewebsschäden Persistente akute Entzündungen infolge beständiger Pathogene, Fremdkörper, Autoimmunreaktionen
Involvierte Zellen Neutrophile, mononukleäre Zellen (Monozyten, Makrophagen) Mononukleäre Zellen (Monozyten, Makrophagen, Lymphozyten, Plasmazellen), Fibroblasten
Primäre Mediatoren Vasoaktive Amine, Eikosanoide IFN-γ und andere Zytokine, Wachstumsfaktoren, freie Radikale, hydrolytische Enzyme
Beginn Unmittelbar Verzögert
Dauer wenige Tage bis zu mehrere Monate/Jahre
Resultat Auflösung, Abzessbildung, chronische Entzündung Gewebszerstörung, Fibrose

Tabelle 1: Kenne den Unterschied: Chronisch Vs. Akut (Quelle: Adaptiert nach Soltes & Kogan, 2010)

Während Erstere mit einer Vielzahl an (Zivilisations-)Krankheiten in Verbindung gebracht werden (43) und darauf hindeuten, dass es gesundheitlich bergab geht, gehören Letztere zu den überaus wichtigen Prozessen, die unserem Körper dabei helfen Schäden und Verletzungen am und im Gewebe zu begrenzen und den Heilungsprozess zu initiieren.

Tatsächlich stellen akute Entzündungen im Muskelgewebe, die z.B. durch mechanische Arbeit entstehen, einen wichtigen Faktor beim Aufbau (Hypertrophie) der Muskulatur dar (42), während chronische Entzündungsherde, die beispielsweise im Zuge eines steigenden Körperfettanteils auftreten können (44)(45), diesen Prozess behindern können bzw. das erhöhte Entzündungswerte mit einem geringen Anstieg der Muskelmasse einhergehen (46)(47).

Starke (akute) Entzündungsprozesse sind für die Regeneration von beschädigtem (Muskel-)Gewebe sehr wichtig. Latente, chronische Entzündungen bilden dagegen ein "Hintergrundrauschen", welches mit einer Vielzahl an gesundheitlichen Krankheiten assoziiert ist und Muskelaufbau behindern kann.

Starke (akute) Entzündungsprozesse sind für die Regeneration von beschädigtem (Muskel-)Gewebe sehr wichtig. Latente, chronische Entzündungen bilden dagegen ein "Hintergrundrauschen", welches mit einer Vielzahl an gesundheitlichen Krankheiten assoziiert ist und Muskelaufbau behindern kann. (Bildquelle: Adaptiert nach MennoHenselmans.com)

Vor diesem Hintergrund ist es also überaus wichtig, dass wir zwischen systemischen und akuten Entzündungen unterscheiden und erstens nicht zu vergessen, dass die Dosis das Gift macht und zweitens den Blick für das große Ganze nicht aus den Augen zu verlieren.

Ein besonders wichtiger Faktor bei der Eindämmung und Reduktion systemischer Entzündungsherde ist unsere alltägliche Ernährung. Konkret heißt dies, dass unsere Lebensmittelauswahl ein gewichtiges Potenzial bei der Modulation inflammatorischer Prozesse besitzt. Dieser Artikel behandelt daher 4 Lebensmittel-(gruppen), die – in hoher Menge genossen – es deinem Körper schwerer machen könnten, die Konzentration an systemischen Entzündungen auf einem gesunden Niveau zu halten.

Das bedeutet freilich nicht, dass du diese Produkte komplett vom Speiseplan streichen solltest oder musst. Es bedeutet lediglich, dass du Maßhaltung betreiben und dir dessen bewusst sein solltest, dass einige Dinge in unserer Ernährung den Sachverhalt zusätzlich verschärfen können (was insbesondere für all jene wichtig sein dürfte, die bereits mit chronischen Entzündungsherden zu kämpfen haben – die also gesundheitlich schon angeschlagen sind).


Dieser Artikel erschien in der 08/2019 Ausgabe des Metal Health Rx Magazins.

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Bildquelle Titlebild: Fotolia / karepa


 
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