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Serious Strengh Training: Periodisierung & Trainingsplanung nach Tudor Bompa

Serious Strength Training I: Periodisierung & Trainingsplanung nach Tudor Bompa

Periodisierung – relevant oder nicht? Ernsthaft, diese Frage stelle ich mir immer dann, wenn glaubwürdige Quellen mir Wege der Periodisierung aufzeigen, die ich bis dato nicht kannte oder aus einem ganz anderen Blickwinkel präsentiert werden.

Gelegentlich, dies muss erlaubt sein, zweifle ich an der Erstellung von Zeittafeln, die den idealen Ablauf bestimmter Phasen, Blöcke oder Wellen vorgeben. Auch wenn heutzutage die Periodisierung, mit Blick auf evidenzbasierte Bestätigung, gerne mal als sportwissenschaftlich nicht haltbares Konzept an Ruhm eingebüßt hat und manche Modelle als überholt gelten, so ändert es nichts an der Tatsache, dass ohne Periodisierung langfristig kein nachhaltiger, reproduzierbarer Fortschritt im Krafttraining möglich ist.

Die Beurteilung, welche Formen der Periodisierung gewinnbringend eingesetzt werden können, unterliegt meiner Ansicht nach leider oftmals populären Trends in der Szene. Wenn Trainer-X nachweißlich Erfolge mit seinen Trainees und Periodisierungsmodell-Y verbuchen kann und er über genügend Reichweite und Follower verfügt, tja, dann wird es nicht lange dauern, bis andere auf diesen Zug aufspringen und es ihm nachreden werden.

So war es mit der Block-Periodisierung, später mit der wellenförmigen (undulating) Periodisierung, dich gefolgt von der täglich wellenförmigen (daily undulating) Periodisierung. Populäre Konzepte, die medial stark präsent sind, müssen natürlich weder gut, noch schlecht sein – im besten Falle führen sie durch ihren hohen Bekanntheitsgrad dazu, dass die Forschung sich ihrer annimmt, prüft und vergleicht.

Die Absicht dieses Artikels besteht also nicht darin, final zu klären, welche Periodisierungsart die effektivste ist, sondern darin, Werbung für alternative Modelle zu machen, die sich - wie hier - im Bodybuilding-Training wiederfinden.

Tatsache ist: Die Methoden und Planungsmodelle im Bodybuilding waren immer die letzten, die man wissenschaftlich untersucht hat. Dies liegt unter anderem daran, dass die Entwicklung von Kraft(-qualitäten) schon immer einen höheren Mehrwert, mit Hinblick auf den Übertrag zu anderen Sportarten, hatte, als die reine Hypertrophie, die für sich allein genommen nur einen Begleit- aber keinen Selbstzweck erfüllte.

Es ist der Zeitgeist, der die Brad Schoenfelds dieser Welt dazu verleitet hat, sich dem Phänomen der Hypertrophie anzunehmen und die Forschung dazu anzutreiben. Es ist nicht länger nur die reine Performance, an der Kraftsportler interessiert sind. Es ist das ehrliche Bekenntnis zur Ästhetik, und diese steht in enger Relation zur Hypertrophie. (...)


Dieser Artikel erschien in der 08/2022 Ausgabe des Metal Health Rx Magazins.

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Bildquelle Titelbild: depositphotos / ibrak


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