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Ist eine proteinreiche Ernährung schlecht für die Knochen & Nieren?

Ist eine proteinreiche Ernährung schlecht für die Knochen & Nieren?

Ernährungsweisen, besonders jene, die viele tierische Proteinquellen enthalten, liegen im Trend: Ganz gleich ob Paleo, Primal Blueprint, Atkins oder wie auch immer sie alle sonst noch heißen mögen. Und auch vertreten die Meinung, dass eine höhere Aufnahme an tierischen Proteinen relativ sicher ist.

Dennoch gibt es viele Personen und „Experten“, die sich gegen eine höhere Proteinaufnahme aussprechen, wobei unter anderem häufig behauptet wird, dass zu viel Protein schwerwiegende Folgen für die Knochenstruktur haben soll - und tatsächlich gibt es viele Ernährungsbücher aus den 1990ern und frühen 2000ern, die diesen Standpunkt vertreten haben.

Diese Annahme beruht jedoch auf eine begrenzte Anzahl von Studie, welche …

  • ...eine unzureichende Kenntnis über die Beziehung zwischen Nahrungsaufnahme, Absorption und der Menge an Mineralien im Urin (besonders Kalzium) aufweisen und
  • ...die komplexen hormonellen Vorgänge, welche die Knochenstruktur erneuern, sowie die Kalzium-Homöostase behandeln.
  • … darin scheitern, Bevölkerungsgruppen mit hohen Proteinaufnahmen einzuschließen.

Das zweite Argument, welches sich gegen eine proteinreiche Ernährung stellt, besteht in der Behauptung, dass eine proteinreiche Ernährung - aufgrund einer höheren Belastung mit Harnstoff -  zu Nierenschäden führen kann.

Mit diesen beiden Annahmen möchte ich in diesem Beitrag aufräumen, wobei wir uns einige hochwertige Untersuchungen zu Gemüte führen werden, welche insgesamt nahelegen, dass eine erhöhte Proteinaufnahme bei gesunden Menschen sogar eine positive Wirkung auf die Knochengesundheit haben kann und kein gesundheitliches Risiko für die Nieren darstellt.

Die Kalzium-Homöostase

Kalzium ist nicht nur für strukturelle Funktionen (unser Skelett) zuständig, sondern spielt auch eine wichtige Rolle bei:

  • der Signalübertragung
  • den Enzymfunktionen (Gerinnungsfaktoren)
  • der Aufrechterhaltung des Membranpotentials (zusammen mit Natrium und Kalium)
  • sowie der Muskelkontraktion.

Die Serumkonzentration von Kalzium ist streng reguliert, damit ein Wert von 9-10,5 mg/dl (2,2-2,6 mmol/l) aufrechterhalten wird. Die homöostatische Spanne von Kalzium gehört dabei zu den Engsten im gesamten Organismus (genau genommen können erhöhte und erniedrigte Kalziumspiegel im Blut extrem gefährlich werden).

Eng kontrolliert: Die Kalzium-Homöostase (Bildquelle: Wikimedia / OpenStax College ; CC Lizenz)

Eng kontrolliert: Die Kalzium-Homöostase (Bildquelle: Wikimedia / OpenStax College ; CC Lizenz)

Proteinreiche Ernährung & Knochengesundheit: Die anekdotische Evidenz

Eines der größten Beweisstücke, dass eine proteinreiche Ernährung keine fatalen Folgen für die Knochengesundheit hat, sind die (...)


Dieser Artikel erscheint in Kürze in der 01/2025 Ausgabe des Metal Health Rx Magazins.

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Bildquelle Titelbild: Fotolia / Syda Productions