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Sporternährung für Frauen

Sporternährung für Frauen: Der weibliche Energiestoffwechsel unter Belastung (plus daraus resultierende Ernährungsempfehlungen)

Als Angehörige einer Spezies ähneln sich Mann und Frau naturgemäß sehr stark, doch trotz der vielen Gemeinsamkeiten gibt es ebenso viele signifikante Unterschiede zwischen beiden Geschlechtern, die reich an der Zahl sind.

Diese Differenzen zeigen sich nicht nur in der Psychologie und dem Sozialverhalten, sondern auch im Stoffwechsel, der Physiologie und Anatomie unserer Körper – sie sind das inhärente Resultat eines komplexen Wechselspiels zwischen Genen und Hormonen, wobei Letztere insbesondere durch einen rapiden Anstieg oder Abfall in bestimmten Lebensabschnitten (z.B. der Pubertät, der Menopause oder Andropause) dazu beitragen, dass die Differenzen zwischen Männern und Frauen betont und verstärkt werden.

Aufgrund dieser kleinen (aber durchaus speziellen) körperlichen Nuancen, ergeben sich entsprechende praktische Konsequenzen, welche die Antwort auf die Frage nach einer optimalen (d.h. leistungsfördernden) Sporternährung für Männer und Frauen konstituieren.

Ja, natürlich brauchen Frauen – genauso wie Männer – Proteine, Kohlenhydrate und Fette in ihrer Ernährung, wenn sie körperliche Höchstleistungen vollbringen möchten, aber benötigten sie auch identische Makronährstoffverhältnis? Oder ist es viel mehr so, dass der weibliche Energiestoffwechsel zu einem veränderten Optimalbedarf führt, der sich unter Berücksichtigung des jeweiligen Lebensabschnitts verändert?

Es gibt eine ganze Menge zum Thema Geschlechterunterschiede im Sport zu erzählen, doch um das thematische Gebiet ein wenig einzugrenzen, werden wir uns im Verlauf dieses Beitrags näher mit den Eigenarten und der biologischen Signifikanz des weiblichen Energiestoffwechsels unter Belastung auseinandersetzen und versuchen, daraus einige (Ernährungs-)Empfehlungen für die Praxis abzuleisten.

Dies ist nicht zuletzt vor dem Hintergrund interessant, dass ein Großteil der bisherigen Erkenntnisse (und Empfehlungen) in Sport- und Trainingsbereich auf Untersuchungen basieren, die an Männern durchgeführt wurden.

Die Frage lautet also: Gelten diese Ratschläge auch für Frauen? Und wenn ja – bis zu welchem Grad?

Erbe Vs. Umwelt: Faktoren, die den Energiestoffwechsel beeinflussen

Gemeinhin wird angenommen, dass Frauen - relativ betrachtet - besser für den Ausdauersport geeignet sind, als Männer (21), was häufig mit der höheren Kapazität zur Verstoffwechselung von Fettsäuren als Energiesubstrat, während Belastung mit identischer Intensität, begründet wird (7)(13) – ein Aspekt, der jedoch nicht in allen Untersuchungen demonstriert werden konnte (14)(15).

Hieraus erwuchs zunächst die Vermutung, dass der Trainingsstatus die entscheidendere Variable ist und dass sich die Differenzen im Energiestoffwechsel angleichen, je besser trainiert die Individuen sind (16).

Untersuchungen, die an ausdauertrainierten Männern und Frauen durchgeführt wurden, (...)


Dieser Artikel erschien in der 12/2019 Ausgabe des Metal Health Rx Magazins.

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Bildquelle Titelbild: Fotolia / vitaliy_melnik


 

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