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Stay hungry – aber nicht im Training: So wirkt sich das subjektive Hungergefühl beim Workout auf deine Leistungsfähigkeit aus

Stay hungry – aber nicht im Training: So wirkt sich das subjektive Hungergefühl beim Workout auf deine Leistungsfähigkeit aus

Im Verlauf der letzten Jahren haben wir des Öfteren über die Bedeutung einer adäquaten Versorgung des Körpers mit Energie beim Training gesprochen. Die Menge der zugeführten Kalorien entscheidet einerseits darüber, wie sich unsere Körperkomposition langfristig verändert, wobei ein Kaloriendefizit zu einer Reduktion der Körpermasse (z.B. Fett) und ein Kalorienüberschuss zu einer Steigerung der Körpermasse (z.B. Muskulatur) führt. Auf der anderen Seite beeinflusst die Energieaufnahme – insbesondere durch Kohlenhydrate - unsere Fähigkeit, Leistung beim Training zu erbringen.

Der eine oder andere kennt diese Situation vielleicht aus eigener Erfahrung, z.B. wenn er oder sie vor dem Training zu wenig gegessen hat (Stichwort: Diät) oder die letzte Mahlzeit bereits ein wenig länger her ist und man anschließend mit knurrendem Magen an die Gewichte geht. Die Sätze fühlen sich bei gewohntem Gewicht wesentlich schwerer an und man schafft in der Folge weniger Wiederholungen, als sonst. Im schlimmsten Fall erscheinen die Kraftleistungen der vorherigen Trainingseinheiten gar unerreichbar, was nicht nur die persönliche Laune zusätzlich verschlimmert, sondern einem auch das Gefühl vermittelt, unproduktiv zu sein und seine Zeit zu verschwenden.

Sportwissenschaftliche Studien bestätigen beispielsweise, dass das Auslassen des Frühstücks (oder der Eingewöhnung beim Intermittent Fasting) mit einem Einbruch der Performance beim Training einhergeht (6)(7). Folge-Untersuchungen deuten allerdings darauf hin, dass dieses Phänomen womöglich weniger auf das Ausbleiben einer akuten Energieaufnahme zurückzuführen, sondern vielmehr mit dem Placebo-Effekt (Kalorien- und Kohlenhydrataufnahme) bzw. Nocebo-Effekt (Auslassen der Mahlzeit) zusammenhängen könnte (8)(9) zusammenhängen könnte (siehe hierzu auch meinen Beitrag „Mehr als nur Einbildung: Die Auswirkungen von Placebos (& Nocebos) auf die sportliche Leistungsfähigkeit“).

Oder anders ausgedrückt: Es scheint einen Zusammenhang zwischen dem Gefühl hungrig zu sein und der Performance zu geben (8), wobei wahrgenommener Hunger die Leistung negativ zu beeinträchtigen scheint (was bitte nicht mit einem Energiemangel – etwa entleerten Glykogenspeichern – verwechselt werden sollte, der ebenfalls zu Performance-Einbrüchen beitragen und tatsächlich durch die Zufuhr von Kohlenhydraten negiert werden kann (13)).

Wir wissen bereits, das andere körperliche Empfindungen, wie z.B. Durst (14), Schmerzen (16) und Hitze (15) einen Einfluss auf die körperliche Leistungsfähigkeit haben, insofern erscheint es nicht abwegig, dass so etwas wie unser Hungergefühl ebenfalls dazu in der Lage ist die Performance zu modulieren. Diesbezüglich erschien im letzten Jahr eine Untersuchung, welche diesen Aspekt näher in Augenschein genommen hat.

Hier erfährst du, was die Wissenschaftler herausgefunden haben und was das für die Trainingspraxis bedeuten könnte. (...)


Dieser Artikel erschien in der 11/2023 Ausgabe des Metal Health Rx Magazins.

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Bildquelle Titelbild: Fotolia / DragonImages


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