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Creatin Supplementation: Ladephase schlägt tägliche Einnahme?

Creatyl-L-Leucin (CLL): Kann diese neuartige Creatin-Form dem bisherigen Platzhirsch (Creatin-Monohydrat) „das Wasser reichen“?

Langjährige Kraftsportler sind sich in der Regel über die zahlreichen Vorzüge einer Creatin Supplementation zur Unterstützung der körperlichen Leistungsfähigkeit beim Training (und auch in Bezug auf die Regeneration) bewusst. Sowohl Wirkungsweise, als auch Effektivität sind wissenschaftlich bestens belegt und so ist es auch kein Wunder, dass der Einsatz von Creatin bei Sportlern jedweder Art weit verbreitet (und auch von zahlreichen offiziellen Institutionen, wie z.B. dem Internationalen Olympischen Komitee anerkannt) ist (14).

Creatin ist eine nicht-proteinhaltige Aminosäure, die sowohl endogen im Körper gebildet werden kann (via Leber und Nieren aus den Aminosäuren Glycin, Arginin und Methionin), als auch über die Nahrung (z.B. Fleisch und Meeresfrüchten) aufgenommen werden kann (15). Die vermutlich leichteste und kosteneffizienteste Methode zur Steigerung der Aufnahme ist nach wie vor die Nahrungsergänzung, wodurch sich die muskulären Creatin-Speicher um bis zu 30% vergrößern lassen (16). Das zugeführte Creatin wird in phosphorylierter Form, nämlich als Creatinphosphat (CP) in der Muskulatur gespeichert, wo es dann für die Regeneration von Adenin-Triphosphat (ATP), der „Energiewährung der Zelle“, genutzt werden kann, um kurzzeitige und intensive körperliche Anstrengungen (etwa Kontraktion der Skelettmuskulatur) zu ermöglichen. Die so erreichte Steigerung der Performance trägt so langfristig zu einer Optimierung der Muskeladaption (Kraft-, Ausdauer- und Muskelaufbau) bei, von der junge und ältere Individuen gleichermaßen profitieren können (17)(18).

Erwähnenswert ist, dass ein Großteil der Studien, die zur Wirkungsweise und Effektivität von Creatin durchgeführt wurden, mit einer ganz bestimmten Creatin-Form erfolgten – dem Creatin-Monohydrat. Nichtsdestotrotz gab es seit den 1990er Jahren immer mal wieder Bestrebungen von Seiten der Supplement-Hersteller neuartige Creatin-Formen am Konsumentenmarkt zu etablieren, die – so lauteten die Marketingversprechen – eine höhere Bioverfügbarkeit, Löslichkeit oder Sicherheit im Vergleich zu einer Creatin-Monohydrat-Supplementation versprochen haben. Diese vollmundigen Versprechungen erwiesen sich allerdings in den meisten Fällen als nicht haltbar (19)(20)(21), so dass das Monohydrat nach wie vor als die bessere Wahl gehandelt wird.

Viele haben versucht den „König“ vom Thron zu stoßen, aber bisher ist es noch niemandem gelungen: Creatin-Monohydrat ist nach wie vor die beste (und kostengünstigste) Variante, wenn es um eine Nahrungsergänzung geht. (Bildquelle: Kreider et al., 2022)

Viele haben versucht den „König“ vom Thron zu stoßen, aber bisher ist es noch niemandem gelungen: Creatin-Monohydrat ist nach wie vor die beste (und kostengünstigste) Variante, wenn es um eine Nahrungsergänzung geht. (Bildquelle: Kreider et al., 2022)

Derweil geht die Suche nach der vermeintlich „besten Creatin-Form“, die das Monohydrat vom Königsthron verstoßen soll, weiter, so dass man immer mal wieder von einer neuartigen Creatin-Form hört und liest. So auch im Fall von Creatyl-L-Leucin (CLL), bei dem es sich um die Verbindung aus einem Creatin-Dipeptid und der Aminosäure L-Leucin handelt.

Aber wie steht es um die Effektivität um CLL bestellt? Kann es dem bisherigen Platzhirsch in punkto Bioverfügbarkeit das Wasser reichen, so dass es als eine sinnvolle Alternative zum Monohydrat gesehen werden kann? In einer aktuellen Untersuchung haben Forscher versucht diese (und noch einige andere) Fragen zu beantworten.

Und hier erfährst du, was sie herausgefunden haben.  (...)


Dieser Artikel erschien in der 07/2024 Ausgabe des Metal Health Rx Magazins.

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Bildquelle Titelbild: depositphotos / prometeus


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