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Heißhunger ist für viele nicht nur in der Diät ein Problem - doch was sind die Ursachen? Wie wirkt Heißhunger auf uns und wie kann man ihn bekämpfen?

Heißhunger stoppen: Ursache, Wirkung und Lösung

Suchst du nach einem Weg um Heißhunger zu stoppen? Vielleicht kommt dir das Szenario ja bekannt vor: Du versuchst deine Ernährung auf „gesund“ umzustellen oder startest voller Motivation in eine Diät, wobei du der festen Überzeugung bist, dass es diesmal ein für alle Mal klappen wird. Und die ersten Tage laufen sogar wie am Schnürchen, doch je mehr Tage vergehen, desto stärker wird das Verlangen.

Vielleicht kommt dir die Situation einfach nur ungewohnt vor, weil du auf bestimmte Lebensmittel verzichtest, die du sonst regelmäßig verzehrt hast. Aber vielleicht ist es auch die Langeweile, die dich auf dumme Gedanken bringt. Es kann aber auch der Stress im Alltag sein oder die Tatsache, dass in anderen Lebensbereichen Probleme auftreten und du schlechte Laune hast. Bei hart Trainierenden, die die Kalorienzufuhr mehr oder weniger stark drosseln, schleicht sich auch Müdigkeit und Erschöpfung ein – du fühlst dich ausgelaugt und leer.

Du fragst dich vielleicht: Worauf will der Knilch jetzt hinaus? Die Antwort: All diese Dinge können Heißhunger herbeiführen und in Kombination sogar verstärken.

Ein zuckersüßer Teufelskreis

Die meisten von uns können Heißhunger für eine gewisse Zeit widerstehen, doch die Disziplin hat ihre Grenzen. Je stressiger der Alltag und je mehr schwierige Entscheidungen du treffen musst, desto weniger Willenskraft bleibt übrig, um den süßen Verlockungen zu widerstehen.

In seinem Buch Die Macht der Disziplin erklärt Psychologe Roy Baumeister, welchen Einfluss Stress und Blutzuckerspiegel auf unser Ernährungsverhalten haben. Ausgehend davon lautet die Frage nicht „ob“, sondern lediglich „wann“ – diese Heißhungeranfälle fallen umso dramatischer und hochfrequenter aus, je stärker verarbeitet deine tägliche Nahrung ist.

Das macht Sinn, denn stark gezuckerte Produkte und einfache Kohlenhydrate bewirken einen rapiden Anstieg des Blutzuckerspiegels, der durch eine hohe Insulinausschüttung kompensiert wird. Dadurch fällt der Blutzuckerspiegel überdurchschnittlich stark ab, es kommt zum sogenannten „Unterzucker“ (energetische Unterversorgung), der ein Verlangen nach eben diesen Produkten (zucker- und kohlenhydratreich) verstärkt – in den meisten Fällen erliegen Menschen einer „Kurzschlussreaktion“ - und ehe du dich versiehst, sitzt du kuchen- und keksemampfend in der Küche, und ziehst dir all die Sachen auf Sicht rein.


Dieser Artikel erschien in der 01/2018 Ausgabe des Metal Health Rx Magazins.

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Bildquelle: Titelbild: Fotolia / Focus Pocus LTD


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