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Veganes Bodybuilding & Wettkampfvorbereitung : Die Nährstoffzufuhr omnivorer & veganer Bodybuilder im Vergleich

Veganes Bodybuilding: Die Nährstoffzufuhr omnivorer & veganer Bodybuilder im Vergleich

Das Interesse an pflanzlichen Ernährungsformen ist in den letzten Jahren – nicht nur in der allgemeinen Bevölkerung, sondern auch unter Sportlern – zunehmend gestiegen.

So lag die Anzahl der in Deutschland lebenden Menschen, die sich selbst als Vegetarier einordnen (oder weitestgehend auf Fleisch verzichten) im Jahr 2022 bei 7,9 Millionen (8). Analog dazu lag die Anzahl der Menschen, die sich als Veganer einordnen (bzw. weitestgehend auf tierische Produkte verzichten) im selben Jahr bei 1,58 Millionen (9). Die bewusste Einschränkung (oder gar der Verzicht) auf Fleisch und Co. zeigt sich insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, wobei der Anteil der Vegetarier und Veganer unter 15- bis 29-jährigen – im Vergleich zur Gesamtbevölkerung – doppelt so hoch ist (11)(12). Insgesamt gibt es einen wachsenden Trend innerhalb der Bevölkerung, der einen Wechsel zu einer pflanzenlastigen Vollwertkost fördert und zu einem gesteigerten Bewusstsein geführt hat, was Tierwohl und Auswirkungen für die Umwelt betrifft (14)(15)(16).

Die Häufigkeit, mit der sich Sportler und Athleten für eine (rein) pflanzliche Ernährung entscheiden, ist nicht genau bestimmt. Gemäß einer Umfrage bei den Commonwealth Games von 2010 gaben rund 8% der Athleten an, sich vegetarisch zu ernähren, während rund 1% angaben, eine vegane Ernährung zu befolgen (10). Neben gesundheitlichen und ästhetischen Gründen spielen dabei vor allem auch ethische, philosophische und spirituelle Überlegungen eine bedeutsame Rolle, die Sportler zum Fleischverzicht bzw. dem vollständigen Verzicht auf tierische Produkte animieren (6)(7)(13). Die gegenwärtige Forschung lässt vermuten, dass pflanzenbasierte Ernährungsformen eine Reihe von gesundheitlichen Vorzügen für Sportler und Nicht-Sportler bieten könnten – sie sind aber nicht per se als „gesünder“ einzustufen, als eine omnivore Ernährung, da die Qualität der Ernährung bei einer vegetarischen und/oder veganen Ernährung ebenfalls von Belang ist.

Die Academy of Nutrition and Dietetics kommt in ihrem Positionspapier zu dem Schluss, dass eine gut strukturierte, pflanzliche Ernährung für alle Lebensstadien des Menschen (sowie für Sportler) geeignet ist, sofern potenzielle Engpässe bei bestimmten Nährstoffen ausreichend gut berücksichtigt werden (17). Ob man sich omnivor oder pflanzenbasiert ernährt, scheint aus leistungstechnischer Perspektive dagegen keinen signifikanten Unterschied zu machen, sofern Nährstoffmängel vermieden werden (13)(18).

Sportler, die sich (rein) pflanzlich und ausgewogen ernähren möchten, tun jedoch gut daran, wenn sie einige Aspekte bei der Ernährungsplanung berücksichtigen – was insbesondere dann gilt, wenn es um den „veganen Muskelaufbau“ geht, wo nicht nur körperliche Leistung, sondern auch Ästhetik im Vordergrund steht.

Ein Team aus Wissenschaftlern führte vor diesem Hintergrund eine Observationsstudie zur Nährstoffzufuhr bei omnivoren und vegan-lebenden Bodybuildern während zwei Phasen der Wettkampfvorbereitung durch, um die aufgenommenen Makro- und Mikronährstoffmengen miteinander zu vergleichen und potenzielle Defizite, die besonderer Aufmerksamkeit bedürfen,  aufzudecken.


Dieser Artikel erschien als Editorial-Beitrag in der Mai 2023 Ausgabe des MHRx Magazins. Registriere dich kostenlos oder logge dich mit deinem bestehenden Account ein, um diesen Artikel vollständig zu lesen!


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Bildquelle Titelbild: Fotolia / Augustas Cetkauskas


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