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Weniger Stress, weniger Sorgen mit Ashwagandha (Withania somnifera)?

Weniger Stress, weniger Sorgen mit Ashwagandha (Withania somnifera)?

Stress gehört zum Leben dazu. Richtig dosiert kann er uns dabei helfen körperliche und mentale Höchstleistungen zu vollbringen und zu euphorischen, motivierenden Gefühlen beitragen – was insbesondere dann der Fall ist, wenn er als zielgerichtet und kontrollierbar wahrgenommen wird. Das passiert uns zum Beispiel, wenn wir sportlich aktiv sind oder einer Tätigkeit nachgehen, die uns im „Flow“ hält und die uns Freude bereitet. In einem solchem Fall sprechen wir vom sogenannten „Eustress“.

Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch eine Art von Stress („Distress“), die uns bekanntlich weniger guttut, unser Wohlbefinden senkt und sogar langfristig der Gesundheit schaden kann. Unkontrollierter, anhaltender Stress, den wir nicht beeinflussen und dem wir uns auch nicht so einfach entziehen können, macht uns nervös, ängstlich und pessimistisch (etwa hinsichtlich der Zukunft). Dies kann sogar soweit führen, dass selbst alltägliche Aufgaben bereits zur Überforderung führen und das Auftreten von seelischen und körperlichen Komplikationen – darunter metabolischem Syndrom, Herz-Kreislauf-Problemen, Bluthochdruck, Angst- und Hormonstörungen, sowie Fettakkumulation – begünstigt wird (5)(6).

Angesichts der turbulenten Zeiten, in denen wir heutzutage leben (Pandemien, Kriege, Inflation), ist es prinzipiell nicht verwunderlich, dass sich immer mehr Menschen mit einem erhöhten Stressaufkommen in ihrem Leben konfrontiert sehen, welches Gefühle wie Überforderung und Hilflosigkeit verstärkt (7). Die gesamtgesellschaftlichen Folgen dieser Krisen, die Schlag auf Schlag kommen, lassen sich derweil noch gar nicht richtig abschätzen, allerdings steht zweifelsohne fest, dass wir uns auch in Zukunft besser um unsere mentale Gesundheit kümmern müssen, was ein effektives Stressmanagement erfordert. Können uns (nebenwirkungsarme) Adaptogene, wie z.B. Ashwagandha, eventuell dabei behilflich sein?

Bei Adaptogenen handelt es sich in der Regel um pflanzliche Extrakte verschiedenster Herkunft, die dem Körper dabei helfen sollen, besser mit externen Stressoren umzugehen und die Schäden von Stress zu reduzieren (8). Das in der ayurvedischen Medizin beheimatete Ashwagandha (Withania somnifera), welches wir auch unter dem Namen „indischer Ginseng“ oder „Winterkirsche“ kennen, ist ein solches Adaptogen, welches wir bereits an anderer Stelle im Zusammenhang mit dem Kraftaufbau und der Verbesserung der Körperkomposition behandelt haben. Die darin enthaltenen Wirkstoffe, die man auch als „Withanolide“ bezeichnet (10)(11)(12), sollen dem Körper dabei helfen den Widerstand gegenüber Stress zu steigern und die Vitalität und Gesundheit zu verbessern (9).

Tierexperimentelle Versuche haben bestätigt, dass Ashwagandha anxiolytische (angstlösende), anti-depressive und neuroprotektive Effekte ausüben kann (13)(14)(15). Solche Studien können uns zwar wichtige Informationen über die Wirkungsweise von Ashwagandha liefern, allerdings sind Menschen keine Nagetiere, weshalb die Replikation dieser Ergebnisse in Human-Studien notwendig ist. Untersuchungen, in denen die Effekte von Ashwagandha in Menschen studiert wurden, liefern uns jedoch vielversprechende Ergebnisse. So führte die Einnahme eines Ashwagandha-Extrakts in übergewichtigen Individuen, die unter chronischem Stress litten, zu einer Stressreduktion (16). Andere Arbeiten berichten dagegen von einer Reduktion von Angstzuständen (Anxiety) und einer Verringerung der Cortisolspiegel in chronisch gestressten Personen (4)(17).

Eine weitere Studie, in der die potenzielle Wirkung von Ashwagandha in ansonsten gesunden Probanden analysiert wurde, ist in diesem Jahr veröffentlicht worden. Darin konnte gezeigt werden, dass die Einnahme eines solchen Extrakts die Stresslevel senken und die Lebensqualität durch eine Modulation von Stresshormonen verbessern kann. In diesem Beitrag werden wir diese Untersuchung näher beleuchten und uns die Resultate im Detail einmal ansehen.


Dieser Artikel erschien als Editorial-Beitrag in der Oktober 2023 Ausgabe des MHRx Magazins. Registriere dich kostenlos oder logge dich mit deinem bestehenden Account ein, um diesen Artikel vollständig zu lesen!


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Bildquelle Titelbild: fotolia / Starstuff


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