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Methylsulfonylmethan (MSM) und die Bedeutung von Schwefel in unserer Ernährung

Methylsulfonylmethan (MSM) und die Bedeutung von Schwefel in unserer Ernährung

MSM kennen viele als Nahrungsergänzungsmittel, um die Gesundheit der Gelenke zu verbessern, aber kaum jemand weiß, wieso es so effektiv ist und welche positiven Effekte mit einer Ergänzung einhergehen können. Vielleicht hast du schon davon gehört, dass der Mineralstoff Schwefel für unseren Körper essentiell ist. Und wie es der Zufall so will, ist MSM ein exzellenter Schwefellieferant, der nicht nur für Sportler und intensiv trainierende Menschen zahlreiche Vorteile bringen kann.

Im nachfolgenden Beitrag erfährst du nicht nur mehr über die Bedeutung von Schwefel, sondern auch wie MSM im Speziellen wirkt. Hilft die regelmäßige Einnahme tatsächlich bei Muskel- und Gelenkschmerzen? Auf welche Art und Weise beeinflusst MSM oxidativen Stress? Kann es dem Körper bei der Entgiftung helfen und was hat es eigentlich mit der Behauptung auf sich, dass MSM dazu in der Lage ist unsere Träume zu beeinflussen?

Lies' weiter, um Klarheit über all diese Fragen zu bekommen.

Was ist MSM und was hat es mit Schwefel zu tun?

MSM (Methylsulfonylmethan) ist eine organische Schwefelverbindung (34% Schwefelanteil (42)), die in letzter Zeit zunehmend an Aufmerksamkeit im Gesundheits- und Fitnessbereich gewinnt, da durch eine Supplementation entzündungshemmende und antioxidative Effekte, verbunden mit einer Linderung von Gelenks- und Muskelschmerzen, erreicht werden können (3). Darüber hinaus soll MSM unser äußeres Erscheinungsbild positiv beeinflussen, gegen Allergien wirken, für mehr Energie sorgen und die Leistung des Gehirns verbessern (3). Auch der Knochenstoffwechsel wird durch MSM angeregt und einigen in-vitro Studien zufolge soll es sogar das Wachstum von Krebszellen hemmen (37)(38)(39). Besonders vorteilhaft ist das hohe Vermögen von MSM, sehr schnell in Körperzellen vorzudringen und sie rasch zu passieren, sodass es innerhalb kürzester Zeit alle Zellen des gesamten Organismus erreichen kann.

Seinen Ursprung findet MSM in den Meeren unserer Welt, wo Algen, Phytoplankton und anderen Mikroorganismen zunächst seine Vorstufe Dimethylsulfid (DMS) produzieren. Über die Meeresoberfläche gasen pro Jahr mehrere Tonnen DMS auf, während sie unter dem Einfluss von Sauerstoff und UV-Strahlung zu MSM umgewandelt werden. Das MSM reichert sich in der Folge in den Wolken an und gelangt schließlich über Niederschläge zurück zur Erde, wo es von den Pflanzen absorbiert wird. Je nach Pflanzenart reichert es sich entweder mehr oder weniger an. Tiere, die diese Pflanzen fressen, speichern den organischen Schwefel in ihrem Körper.

MSM kann, wie auch die schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin und Cystein (bzw. N-Acetylcystein), zur Deckung des Schwefelbedarfs beitragen. Und zum Glück kommt es auch in zahlreichen Lebensmitteln vor, wobei erwähnt werden sollte, dass Produkte tierischen Ursprungs mehr MSM enthalten als pflanzliche Quellen (was ein wichtiger Punkt für Veganer und Vegetarier sein könnte).

  • Einen besonders hohen MSM-Gehalt haben Erdnüsse (mit 380 mg pro 100g), gefolgt von verschiedenen Fleisch- & Fischarten (200-300 mg pro 100g) (2).
  • Zu den Gemüsesorten, die am meisten MSM enthalten, zählen Brokkoli, Grünkohl und Mais (mit ca. 100 mg pro 100g) (2).
  • Kuhmilch, Kaffee, Tee, Portwein, Bier sowie Früchte (Tomaten, Himbeeren) und Getreide können ebenfalls MSM (oder DMS) in gewissen Konzentrationen enthalten (43)(44)(45)(46)(47).

Dimethylsulfid (Me2SO) Konzentration in unterschiedlichen Frucht-, Gemüse- und Getränkesorten.

Dimethylsulfid (Me2SO) Konzentration in unterschiedlichen Frucht-, Gemüse- und Getränkesorten (in parts per million, ppm). (Bildquelle: Pearson et al., 1981)

Es sollte jedoch bedacht werden, dass das darin enthaltene MSM durch lange Lagerungen und durch Erhitzungsprozesse nahezu vollständig degradiert. Unwahrscheinlich ist zudem, dass man über die Nahrung signifikante Mengen - im Vergleich zu einem Nahrungsergänzungsmittel mit standardisiertem MSM-Gehalt - aufnimmt. MSM hat (...)


Dieser Artikel erschien in der 12/2019 Ausgabe des Metal Health Rx Magazins.

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Bildquelle Titelbild: depositphotos / MonaMakela


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