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Erkältungsrisiko & -dauer senken: So effektiv ist eine Zink-Supplementation

Erkältungsrisiko & -dauer senken: So effektiv ist eine Zink-Supplementation

Wenn wir von einer Erkältung sprechen, dann beziehen wir uns häufig auf einen akuten Infekt der Atemwege, welcher durch eine breite Palette verschiedener Symptome (darunter eine verstopfte und/oder laufende Nase [„Schnupfen“], Halsschmerzen, Husten sowie allgemeines Unwohlsein) charakterisiert ist (7).

Nichtsdestotrotz gibt es weder ein offizielles Mindestmaß noch eine bestimmte Kombination von Symptomen, die erfüllt sein müssen, damit von einer Erkältung die Rede ist. Viren (z.B. Rhinoviren und Coronaviren), die häufig als Ursache für eine Erkältung gelten, können jedoch nicht immer bei Menschen, die unter Erkältungssymptomen leiden, nachgewiesen werden (6).  Eine Diagnose erfolgt in der Regel auf Basis gewisser Ausschlusskriterien, da es gewisse Überschneidungen mit anderen Erkrankungen (z.B. Allergien, Mandelentzündung und Infektionen der unteren Atemwege) gibt und unter der Berücksichtigung des allgemeinen Verfassung des Patienten.

Eisberg-Konzept der viralen Infektion: Die meisten Infektionen führen zu asymptomatischen oder milden Symptomen, die möglicherweise nicht die Schwelle [Threshold] erreichen, um eigenverantwortlich als Erkältung diagnostiziert zu werden. Diese Infektionen verlaufen im Verborgenen und damit „unterhalb der Wasserlinie eines Eisbergs“. Schwere Symptome können so stark sein, dass sie als „grippeähnliche Erkrankung“ [flu-like illness] bezeichnet werden, und Infektionen der unteren Atemwege, wie z.B. Bronchiolitis und Lungenentzündung [Pneumonia], werden nicht so häufig wie eine Erkältung wahrgenommen. (Bildquelle: Eccles, 2023)

Eisberg-Konzept der viralen Infektion: Die meisten Infektionen führen zu asymptomatischen oder milden Symptomen, die möglicherweise nicht die Schwelle [Threshold] erreichen, um eigenverantwortlich als Erkältung diagnostiziert zu werden. Diese Infektionen verlaufen im Verborgenen und damit „unterhalb der Wasserlinie eines Eisbergs“. Schwere Symptome können so stark sein, dass sie als „grippeähnliche Erkrankung“ [flu-like illness] bezeichnet werden, und Infektionen der unteren Atemwege, wie z.B. Bronchiolitis und Lungenentzündung [Pneumonia], werden nicht so häufig wie eine Erkältung wahrgenommen. (Bildquelle: Eccles, 2023)

Die gute Nachricht: Der Schweregrad einer Erkältung hält sich in der Regel stark in Grenzen, wobei keine ernsthaften, gesundheitlichen Komplikationen zu erwarten sind, die beispielsweise einen Aufenthalt im Krankenhaus rechtfertigen würden. Mit Einbußen in Sachen Lebensqualität und Wohlbefinden, sowie Produktivität (privat, wie auch beruflich) ist für die Dauer einer Erkältung trotzdem zu rechnen (9).

Die schlechte Nachricht: Erkältungen treten das ganze Jahr über regelmäßig auf und es kann jeden von uns erwischen. Während Kinder im Schnitt unter 6-10 Erkältungen pro Jahr leiden, sind es bei Erwachsenen immer noch 2-4 Erkältungen pro Jahr (8).

Problematisch (und nervig) ist zudem, dass das Überstehen einer Erkältung – der vielen Erkältungsviren sei Dank –  kein wirklicher Garant dafür ist, dass wir uns keine weitere Erkältung einfangen, so dass unser Immunsystem immer wieder aufs Neue lernen muss, wie es mit den Viren fertig wird (8). Regelmäßiges Händewaschen und ein ausreichender Abstand zu unseren (erkälteten) Mitmenschen gehören daher zu den Nummer 1 Präventionsmaßnahmen, auf die wir zurückgreifen können. Die Einnahme von Medikamenten, wie z.B. Schmerzmitteln (NSARs), Anti-Histaminen und Nasensprays können einige der Erkältungssymptome temporär abmildern, aber sie sind oft nicht nebenwirkungsfrei und können in manchen Fällen auch kontraindiziert sein (10).

Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, wie z.B. Zink, wird häufig empfohlen, um das Erkältungsrisiko zu reduzieren, allerdings ist die bisherige Studienlage diesbezüglich nicht so eindeutig, wie man es sich vielleicht wünschen würde (siehe hierzu auch diesen Beitrag, den wir vor einer Weile zum Thema Zink-Supplementation verfasst haben) (8). Es gibt jedoch zwei potenzielle Mechanismen, durch die eine Zinkeinnahme unserem Körper dabei helfen könnte sich besser vor Erkältungsviren zu schützen, nämlich durch:

  • eine Verbesserung der Immunfunktion (11).
  • eine Beeinträchtigung der Bindung und Replikation von Viren (12)(13).

Zwar sind in der Vergangenheit bereits zahlreiche systematische Reviews veröffentlicht worden, in denen die Wirkung der Zink-Einnahme zur Behandlung und Prävention von Erkältungen näher untersucht wurde (14)(15)(16), allerdings sind in der Zwischenzeit bereits neue Studien veröffentlicht worden, die eine Neu-Einschätzung der bisherigen Studienlage rechtfertigen. Eine solche aktualisierte Meta-Analyse ist vor wenigen Monaten in der Cochrane Database of Systematic Reviews erschienen – lass‘ uns also einen genaueren Blick auf diese Untersuchung werfen und in Erfahrung bringen, ob die Einnahme deines Zink-Supplements irgendwelche Benefits an dieser Front bietet.


Dieser Artikel erschien als Editorial-Beitrag in der Juni 2024 Ausgabe des MHRx Magazins. Registriere dich kostenlos oder logge dich mit deinem bestehenden Account ein, um diesen Artikel vollständig zu lesen!


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Bildquelle Titelbild: depositphotos / CandyBoxImages


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